Doppelt bitter

Doppelt bitter

11. Spieltag: FC Gundelfingen – FC Pipinsried 2:3
Nicht nur, dass der FC Gundelfingen auch im vierten Bayernliga-Spiel in Folge als Verlierer vom Platz gehen musste, die 2:3 (1:1)-Niederlage gegen den FC Pipinsried hat noch weitere Folgen. Schon in der Anfangsphase verletzte sich Mike Marianek am Knie und musste ins Krankenhaus, der für ihn eingewechselte Kevin Lohr zog sich nach einer guten Stunde ebenfalls eine Blessur am Gelenk zu. Während es bei Lohr später leichte Entwarnung in der Form gab, dass wohl das Kreuzband nicht betroffen ist, sieht es bei Marianek schlimmer aus.

Die beiden Verletzungen passen ins Bild eines Tages, an dem so ziemlich alles schief lief. Denn schon der erste gefährliche Pipinsrieder Angriff führte wieder zum Rückstand. Gianluca Simari war auf der linken Seite durchmarschiert und brachte den Ball scharf zur Mitte. Dort schien er eine sichere Beute von FCG-Schlussmann Soma Orban zu sein, doch dieser ließ die Kugel durch die Finger rutschen und Thomas Berger bedankte sich mit dem 0:1 (7.).

Weder das noch der Ausfall von Marianek wenig später stoppte den FCG, im Gegenteil. In der flotten Partie gelang Bernd Scheu nach 16 Minuten der Ausgleich, als er den Schuss von Elias Weichler als Vorlage nutzte. Wenig später lag sogar die Führung in der Luft, doch Stefan Winkler setzte die Kugel an die Querlatte und beim Nachschuss von Michael Grötzinger verhinderte der Pfosten das 2:1.

Gleich nach dem Seitenwechsel hätte Bernd Scheu sein zweites Tor erzielen können, doch er geriet beim Abschluss etwas ins Stolpern und der Ball ging übers Tor. Es war die vorerst letzte gute Gelegenheit, denn nun übernahmen die Pipinsrieder mehr und mehr das Kommando. Das Team um Spielertrainer Fabian Hürzeler setzte sich in der Gundelfinger Spielfeldhälfte fest – und durften nach 63 Minuten jubeln. „Das 1:2 war der Knackpunkt“, meinte FCG-Interimscoach Stefan Kerle später, zumal er nicht hätte fallen dürfen. Kevin Lohr war schon in Ballbesitz, als ihn Pipinsrieds Simari mit dem Knie hinten traf. Lohr verlor dadurch den Zweikampf, kam aus dem Tritt und blieb verletzt liegen, während Simari in der Mitte Ünal Tosun bediente. Und auch das 1:3 war nicht ganz unumstritten. Phillip Schmid wurde Nahe des Pipinsrieder Strafraums attackiert, Referee Vecera ließ diesmal weiterlaufen und den Konter schloss Sebastian Mitterhuber nach 68 Minuten ab.

Die Partie war entschieden, erst in der Nachspielzeit konnte Daniel Wiener mit dem 2:3 für ein paar Sekunden noch einmal für etwas Spannung sorgen, doch schon kurz nach dem Wiederanpfiff beendete Vecera die Partie.

FC Gundelfingen – FC Pipinsried 2:3 (1:1)

FC Gundelfingen: Orban – Grötzinger, Marianek (12. Lohr/66. Yasar), Schröder, Weichler – Laubmeier, Kühn, Winkler, Müller – Scheu (72. Wiener), Schmid
FC Pipinsried: Reichlmayr – Liebsch, Herzig, Achatz, Segashi – Tosun, Hürzeler – Simari (77. Steinhart), Mitterhuber (86. Beqiri), Berger – Yohoua (46. Popa)
Schiedsrichter: Vecera (TuSpo Roßtal)
Tore: 0:1 Berger (7.), 1:1 Scheu (16.), 1:2 Tosun (63.), 1:3 Mitterhuber (68.), 2:3 Wiener (90.+3)
Gelbe Karten: Laubmeier, Kühn, Weichler / Reichlmayr, Herzig
Zuschauer: 370