Ungewohnte Startschwierigkeiten

Wie man sich das Leben unnötig selbst schwer macht, zeigte die Gundelfinger U13 im vorgezogenen Heimspiel gegen die bereits abgestiegene JFG Wertachtal. Mangelnde Konzentration sowie fehlende Konsequenz im Offensiv- und Defensivbereich ließ die Gäste zwischenzeitlich mit 2:0 in Führung gehen.  Trainer Stegner rotierte vor dem Spiel kräftig und gönnte einigen Stammkräften zunächst eine Pause, die allerdings im Laufe des Spiels noch eingreifen sollten.  Die erste Chance des Spiels gehörte den Gastgebern als Justin Neukirchner eine Eroglu-Flanke im Nachschuss über das Tor bugsierte, zuvor konnte der Gäste-Torwart Kessler den Ball nicht festhalten.

In der 6.Spielminute folgte nahezu im Gegenzug die Führung für die Allgäuer als nach einer Unachtsamkeit im Zentrum der Ball zu Schuster kam und dieser rechts unten zur Überraschung aller traf. Die Gundelfinger rappelten sich zunächst jedoch auf und trafen bereits in der 10.Minute zum Ausgleich, als Niklas Rigel nach Freistoß-Flanke zur Stelle war – allerdings hatte Schiedsrichter Spägele etwas dagegen und entschied auf Abseits. Zwei Minuten später hätte Neukirchner den Spielstand bei einer Großchance ebenfalls egalisieren können, jedoch traf er den Ball nach schöner Vorarbeit von Alexander Paul nicht richtig. So kam es wie es kommen musste: Nach Fehlpass im Spielaufbau ließ Gäste-Stürmer Luis Wanninger sich die Einladung nicht nehmen und traf im zweiten Versuch zum 0:2 (20.). Die Hausherren wirkten nun doch ein wenig konsterniert und unsicher, wussten aber die Zügel wieder anzuziehen. Julian Vogg flankte in der 24. Minute mustergültig aus dem Halbfeld und fand in Alexander Paul einen dankbaren Abnehmer, der per Kopfball gegen die Laufrichtung des Torhüters zum Anschluß traf. Zwei Minuten später ließ Kessler wiederum eine Eroglu-Flanke durchrutschen und Justin Neukirchner war zum Ausgleich zur Stelle – 2:2. Beinahe hätten die Grün-Weißen das Spiel noch vor dem Halbzeitpfiff gedreht – doch weder Paul noch Neukirchner nutzen aussichtsreiche Möglichkeiten.

Der zweite Durchgang war wieder geprägt von einem hohen Gundelfinger Ballbesitz-Anteil und zahlreichen Chancen vor dem Gäste-Tor. Die erste gehörte Niklas Rigel, dessen Schuss allerdings über dem Tor landete. In der 39. Minute fiel dann die erstmalige Führung für die Gärtnerstädter, bei der Torhüter Kessler erneut nicht gut aussah. Eine langgezogene Flanke des eingewechselten Nick Mayerföls  legte sich der Zerberus selbst ins Netz – 3:2. Nur eine Zeigerumdrehung später erhöhte Alexander Paul nach einem Stellungsfehler der Gäste über die linke Seite.

Kurz danach sollten die Gundelfinger nur vorläufig jubeln, da Laurin Völlmerk sehenswert nach Mantwied-Freistoß per Kopf traf – hier sah der Schiedsrichter zuvor aber noch ein Foul.

Die 43. Minute entlockte den Zuschauern zunächst wieder den Torschrei zum 5:2 von den Lippen, als Völlmerk bereits den Torhüter ausgespielt hatte und aufs Tor abschloss. Wertachtals Innenverteidiger klärte zunächst aber von der Linie und so kam der Ball zu FCG-Verteidiger Leander Bartsch, der sich aus gut 20 Metern ein Herz fasste und rechts oben zu seinem ersten Saisontreffer traf. Dies war in dem Sinne doppelt erfreulich, da Bartsch nach langer Verletzungspause erst kürzlich wieder in den Kader zurückgekehrt ist.

Die Gundelfinger waren an diesem Tag zum Ärger des Trainers noch nicht ganz fertig mit dem „Geschenke verteilen“: So schnappte sich Vincenz Meske eine verunglückte Kopfball-Rückgabe der FCG-Hintermannschaft und verkürzte auf 5:3 (52.).

Den Schlusspunkt zum 6:3 setzte Laurin Völlmerk mit einem verwandelten 9-Meter – nachdem bei einem Schuss von Leander Bartsch zuvor die Hand mit im Spiel war (56.).

Trainer Stegner: „Trotz des frühen Rückstands konnten wir das Spiel erfreulicherweise noch drehen. Allerdings kann man in Puncto Einstellung und Konzentration nicht zufrieden sein. Hier verkauften wir uns gegen einen bereits abgestiegenen Gegner schlecht und müssen in der kommenden Woche gegen Memmingen wieder 2 Gänge hochschalten!“