Nach 47 Jahren hat der FCG mal wieder die Nase vorne

Nach 47 Jahren hat der FCG mal wieder die Nase vorne

Bayernliga Süd: FC Gundelfingen – TSV 1860 München 2:1 (1:1)

Mehr als 47 Jahre lang war Paul Binder der letzte Siegtorschütze des FC Gundelfingen in den Duellen mit dem TSV 1860 München II. Egal was die Grün-Weißen nach dem 1:0-Erfolg aus Jahr 1976 auch probierten, sie bissen sich an den Junglöwen regelrecht die Zähne aus. Doch nun ist das Geschichte, es gibt einen neuen Siegtorschützen: Elias Weichler, wie Binder eigentlich Abwehrspieler, schoss die Bayernliga-Fußballer aus der Gärtnerstadt zum 2:1 (1:1)-Erfolg.

Es war also wenig überraschend, dass sich Weichler nach dem Schlusspfiff und nachdem sich die Emotionen angesichts von zwei Platzverweisen für den Löwen-Torschützen Milos Cocic wegen einer Tätlichkeit und Ersatzkeeper Maximilian Rothdauscher nach einer Unsportlichkeit etwas gelegt hatten, über zahlreiche Glückwünsche freuen konnte. Auch sein Trainer Jasko Suvalic strahlte übers ganze Gesicht – und dachte doch knapp drei Wochen zurück: „Ich kann mich noch genau an das schlechte Gefühl erinnern.“ 0:1 hatten die Grün-Weißen zum Saisonstart gegen Türkspor Augsburg verloren, Weichler war früh vom Platz geflogen. Seitdem haben die Gundelfinger nur noch gewonnen und Weichler hat nach langer Verletzungspause schnell zur alten Form gefunden. Sein entscheidendes Tor war letztlich nur das i-Tüpfelchen auf die rasante Entwicklung.

Dabei hatte es für den FCG vor 675 Fans gar nicht gut begonnen. „Das Gegentor war vermeidbar, da muss ich besser klären“, ärgerte sich Torhüter Dominik Hozlinger, der letztlich beim Abstauber von Tutic machtlos war. Ein Foul am agilen Jonas Schneider brachte die Grün-Weißen zurück, den folgenden Elfmeter verwandelte David Anzenhofer zum 1:1. Sekunden später pfiff Referee Stefan Treiber erneut Elfmeter, nahm den aber auf Zeichen seiner Assistentin Daniela Göttlinger zurück, weil der gefoulte Samir Neziri im Abseits gestanden war.

„Alles kannst du nicht verteidigen, aber wir haben übers ganze Spiel hinten wenig zugelassen“, lobte Suvalic seine Schützlinge, „die vorne wie erhofft immer wieder Nadelstiche setzen konnten.“ Wie beim 2:1 durch Weichler, der nach einer Ecke den Ball von der Strafraumkante im Löwen-Tor versenkte.

Zwischendurch war der FCG dann sogar dem dritten Tor näher, ehe am Ende die Münchner noch einmal alles nach vorne warfen – und dabei ein Stück weit die Nerven verloren. So schlug Tutic gegen den am Boden liegenden Stefan Heger nach, nach der sechsminütigen Nachspielzeit handelte sich Rothdauscher bei der Rudelbildung auf dem Platz ebenfalls noch eine Rotsperre ein.

FC Gundelfingen – TSV 1860 München II 2:1 (1:1)

FC Gundelfingen: Hozlinger – J. Fink, Anzenhofer, Weichler, Vihl – Schneider (76. Böck), Heger, Seibold (82. Mijatovic), I. Neziri (62. Tarakan) – Noller (90.+2 Miller), Djermanovic (66. Sailer)
TSV 1860 München II: Schmid – Karl (57. Becwar), Seils, Judge, Beutel – Sür (54. Rem), Kloss, Tutic, Ouro-Tagba (63. Milican) – Cocic (74. Kuhn), S. Neziri (63. Seidl)
Schiedsrichter: Treiber (FC Zell-Bruck)
Tore: 0:1 Tutic (13.), 1:1 Anzenhofer (20./Foulelfmeter), 2:1 Weichler (48.)
Gelbe Karten: Heger, Schneider, Tarakan, J. Fink / Seils
Rote Karten: Tutic (89.), Ersatzkeeper Rothdauscher (nach Schlusspfiff/München)
Zuschauer: 675

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