Zwei Gesichter

Zwei Gesichter

U14-Förderliga: TSV Gersthofen – FC Gundelfingen 5:4 (1:1)

Letzten Samstag reiste die U14 Mannschaft des FC Gundelfingen zu ihrem ersten Auswärtsspiel in der Förderliga zum TSV Gersthofen. Auf ungewohntem Terrain, einem Kunstrasenplatz, der gerade so die Mindestgröße für den offiziellen Spielbetrieb erfüllte, war es klar, dass sich ein anderes Spiel als noch vor Wochenfrist im heimischen Schwabenstadion ergeben würde.

Der Gastgeber versuchte von der ersten Minute an seinen Heimvorteil auszunutzen. Gersthofen setzte alles daran den Ball schnell ins Verteidigungsdrittel der FCGler zu bringen umdann nachzurücken und Druck auszuüben. Durch gutes Anlaufverhalten der Offensivkräfte und souveräner Leistung der Defensive, konnten diese Bemühungen jedoch schnell im Keim erstickt werden, ohne dass sich gefährliche Situationen ergaben. Nach gut zehn Minuten hatten sich die Gärtnerstädter an Geläuf und Gegner gewöhnt und fanden zu ihrem gewohnt druckvollen Spiel, welches in einigen Torabschlüssen, unter anderem einem Lattentreffer durch Aaron Stehle, mündete.Wiederum Stehle war es, der sich an der rechten Eckfahne des Gegners den Ball schnappte, etwas nach innen zog und klug auf den vorgerückten Verteidiger Paul Brandner zurücklegte. Dieser nahm den Ball direkt und schob ihn von der Strafraumkante überlegt zum 0:1 für den FCG ins lange Eck (27. Minute).

Nach der Drittelpause spielten die Grün-Weißen weiter druckvoll nach vorne. Ein Eckball der Heimmannschaft, der von einem Gundelfinger unglücklich ins eigene Tor abgelenkt wurde, führte zum zwischenzeitlichen Ausgleich (37.). Doch die Gäste zeigten Moral und stellten beinahe im Gegenzugnach überragender Kombination ausgehend von Joel Hoffmann über den agilen Tom Neher, der über links kam, seinen Gegenspieler stehen ließ, durch den Strafraum zur Grundline zog und mit Übersicht auf den mitgelaufenen Nikita Linkewitsch an den Elfmeterpunkt ablegte, von wo dieser souverän abschloss, die Führung zum 2:1 her (38.). Die Gundelfinger blieben weiter spielbestimmend, standen sehr gut in der Abwehr und spielten gefällig weiter nach vorne. In der 42. Minute gab Tom Neher das Spielgerät vom linken Strafraumeck hoch in die Mitte. Dort riskierte Mohammad Ghasemi wortwörtlich Kopf und Kragen um vor dem herauseilenden Torhüter am Ball zu sein. Dies war auch von Erfolg gekrönt und er konnte den Torwart per Kopfball-Lupfer zum 3:1 überwinden (42.). Nachdem Ghasemi den Ball aber gespielt hatte, prallte er mit dem Torhüter zusammen, wovon der Stürmer eine Blessur am Auge davontrug und ausgewechselt werden musste. Sein Ersatzmann Ebenezer Olokodana fügt sich aber hervorragend ein und stellte in der 51. Minute zum 4:1 für seine Farben. Dem war ein Sololauf von Niels Kraut vorangegangen, welcher sich unnachahmlich in den 16er tankte und aus spitzem Winkel den Abschluss suchte. Der heimische Torspieler konnte den Ball nur nach vorne klatschen lassen und Olokodana schob diesen dann gedankenschnell in die Maschen. Kurz vor der Pause setzte Aaron Stehle mit einem tollen Fernschuss, der wiederum leider an der Querlatte scheiterte, den Schlusspunkt.

Im dritten Drittel zeigte sich leider wieder einmal das zweite Gesicht der Gundelfinger C2 Mannschaft. Nachdem in der letzten Drittelpause kräftig gewechselt worden war, konnte das Spielsystem nicht mehr konsequent umgesetzt werden. Im Offensivbereich wurden die ballführenden Gegner nicht mehr unter Druck gesetzt, somit konnten diese ihre langen Bälle auf die Stürmer genauer spielen. So kamen die Außenverteidiger seltener zur Gelegenheit, den Pass abzufangen. Durch Stellungsfehler und zu große Abstände zu den Gegenspielern konnten diese die Bälle nun fest machen, oder sich direkt im Eins gegen Eins durchsetzen und alleine auf den GundelfingerTorwart zulaufen. Der 2:4 Anschlusstreffer fiel nach einem Freistoß kurz vor der Strafraumkante aus halb rechter Position. Vorangegangen war ein Ballverlust auf der Außenverteidigerposition und die Innenverteidigung konnte nur noch mittels Fouls einen Sololauf verhindern. Der Heimstürmer knallte das Leder im Anschluss über die Mauer Richtung rechtes Lattenkreuz. Der Torhüter konnte den Ball zwar noch an die Latte lenken, bekam den abprallenden Ballaber in den Rücken von wo er im Tor landete (62.). Nach gleichem Muster, langer Ball auf Außen, schnelle scharfe Hereingabe, fielen die Tore für die Gastgeber zur 5:4 Führung in beinahe regelmäßigen Abständen (63.;68.;73.). In dieser Phase resignierten die Gundelfinger etwas und es hätte auch noch mehr Gegentore hageln können, wenn die Innenverteidiger und der Torhüter nicht etwas dagegen gehabt hätten. In der letzten Viertelstunde rissen sich die Spielerinn und die Spieler wieder etwas zusammen, was letztendlich für einen Punktgewinn zu spät kam und man sich mit 5:4 geschlagen geben musste.

Nun heißt es Mund abputzen, weiter trainieren, sich an den sehr guten ersten beiden Dritteln orientieren und aus dem letzten Drittel lernen, damit nächsten Samstag im Heimspiel gegen DJK Ingolstadt, wieder drei Punkte eingefahren werden können.