In den Schlusssekunden reißt die Gundelfinger Siegesserie

In den Schlusssekunden reißt die Gundelfinger Siegesserie

Bayernliga Süd: SV Schalding-Heining – FC Gundelfingen 1:1 (0:1)

Die Bayernliga-Fußballer des FC Gundelfingen hatten den vierten Sieg in Folge schon vor Augen. Beim SV Schalding-Heining führten die Gärtnerstädter, die reguläre Spielzeit war schon abgelaufen. Da traf der eingewechselte Samuel Seibold beim Versuch, den Ball zu blocken, das Bein von Schaldings Maximilian Moser. Und weil das im Strafraum passierte, pfiff Referee Alexander Petzke Elfmeter. Es kam zum Duell zwischen Fabian Schnabel und FCG-Torhüter Tobias Werdich, der die richtige Ecke ahnte und den Ball auch abwehrte. Allerdings sprang ihm die Kugel unter dem Körper durch und lag frei vor der Linie. Während Werdich nicht wusste, wo das Spielgerät denn liegt, kam Schnabel angerauscht und traf im zweiten Versuch doch noch zum 1:1 (0:1)-Endstand.

„Es dauert wohl noch ein bisschen, bis wir den Punkt schätzen“, meinte Gundelfingens Co-Trainer Stefan Heger, als er wenig später in die enttäuschten Gesichter seiner Schützlinge sah. Schließlich war der Dreier so zum Greifen nah. Doch Chefcoach Thomas Rudolph räumte später ein, „dass das Unentschieden schon irgendwie in Ordnung geht.“

Gleich beim ersten Angriff hatten die Gundellfinger gezeigt, dass sie sich am Passauer Stadtrand nicht verstecken wollte. Es brannte gleich lichterloh vor Schaldings Keeper Marius Herzig, doch Simon Achatz zielte da noch deutlich am langen Pfosten vorbei. Unmittelbar vor der Halbzeit lag der Ball dann aber im Netz der Niederbayern – und wieder war Achatz, der sich aufreibende Duelle mit mehreren Gegnern lieferte, ein Hauptdarsteller. Denn er beförderte letztlich die Kugel über die Linie, nachdem er zuvor mit einem halben Luftloch Herzig zu Boden geschickt hatte. Die perfekte Vorlage dazu kam von Yannick Maurer, der den Ball scharf vors Tor gebracht hatte.

„Gundelfingen hat in der ersten Halbzeit mehr Zweikämpfe gewonnen, holte sich die zweiten Bälle“, hatte Schaldings Coach Stefan Köck erkannt. Wobei die Niederbayern keineswegs enttäuschten und durchaus ihre Drangphasen hatten. „Wir haben aber ganz viel wegverteidigt“, lobte Rudolph die Seinen. Offensiv roch es sogar nach dem zweiten Treffer, als Simon Achatz nach einem Zweikampf mit SVS-Keeper Herzig am Boden lag und Schiedsrichter Alexander Petzke zunächst einen Elfmeter für den FCG gab (57.). Es gab wilde Schaldinger Proteste und letztlich eine Intervention seines Bruders Dominik an der Seitlinie. Der Assistent war der Meinung, dass Herzig vor Rudolph am Ball war. „Das ist korrekt“, räumte auch Gundelfingens Coach Rudolph ein.

Zu dem Zeitpunkt war der FCG schon etwas gehandicapt, weil Leon Sailer, der vor der Abwehr viel abgeräumt hatte, mit einer Bänderverletzung raus musste. Sailer hatte im Mittelfeld den Ball geblockt, sein Gegenspieler erwischte ihn noch am Knöchel. „Ich bin umgeknickt“, so Sailer, der seinen Platz für seinen Bruder Noah räumen musste. Doch der jüngere Sailer machte seine Sache ebenfalls ordentlich, Schalding konnte das Gundelfinger Tor nur durch Schüsse aus der zweiten Reihe gefährden. Bis es Schnabel dann vom Elfmeterpunkt aus versuchen durfte und den Niederbayern letztlich das 1:1 rettete.

SV Schalding-Heining – FC Gundelfingen 1:1 (0:1)

SV Schalding-Heining: Herzig – Zillner, Szili, Haxhosaj – Drofa, Moser, Tanzer (57. Ketzer), Bekaj, Stahl (57. Gallmaier) – Dorfner, Schnabel
FC Gundelfingen: Werdich – N. Fink, Anzenhofer, Lochbrunner, J. Fink – Maurer (62. S. Seibold), Frisch (73. Schneider), L. Sailer (53. N. Sailer), J. Seibold – Fidan (72. Spizert), Achatz
Schiedsrichter: A. Petzke (BSC Surheim)
Tore: 0:1 Achatz (45.), 1:1 Schnabel (90.+1)
Gelbe Karten: Zillner, Drofa, Bekaj / Achatz, N. Fink, Frisch, J. Fink, Werdich, J. Seibold
Gelb-Rot: N. Fink (90.+2/Gundelfingen)
Bes. Vorkommnis: Schnabel (Schalding-Heining) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Werdich (90.+1)
Zuschauer: 407

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