Über die zweite Halbzeit ist noch zu reden

Über die zweite Halbzeit ist noch zu reden

20. Spieltag: SSV Jahn Regensburg II – FC Gundelfingen 4:1 (2:1)
Markus Ziereis wurde nicht zum Schreckgespenst für die Bayernliga-Fußballer des FC Gundelfingen. Aber letztlich spielte es auch keine Rolle, dass der Stürmer aus dem Drittliga-Kader des SSV Jahn Regensburg zwei Klassen tiefer diesmal nicht auflief. Denn auch ohne den zuletzt bei der „Zweiten“ so erfolgreichen Schützen setzten sich die Oberpfälzer mit 4:1 (2:1) gegen die Gärtnerstädter im „Kellerduell“ durch.

„Ich verstehe es einfach nicht. Wir waren trotz des 1:2-Rückstands zur Halbzeit richtig gut im Spiel – und dann geht gar nichts mehr. Nach der Pause bekamen wir keinen Zugriff mehr, standen überhaupt nicht kompakt und waren in den Zweikämpfen alles andere als gierig“, schüttelte FCG-Coach Stefan Kerle den Kopf über die verpasste Chance, beim direkten Rivalen um den Klassenerhalt zu punkten.

Zwar waren die Regensburger durchaus stark, was nicht nur am in 173 Erst- und Zweitliga-Spielen gestählten Thomas Paulus lag, der beim SSV Jahn auflief. Während bei den Grün-Weißen Mario Laubmeier wegen Adduktorenbeschwerden passen musste. „Vielleicht wäre es gegangen“, so Kerle, „aber die Gefahr, dass es auf dem Kunstrasen noch schlimmer wird, war letztlich zu groß.“ Deshalb rückte Manuel Müller auf die

Linksverteidigerposition. Er war es auch, der nach dem 0:2-Rückstand durch den „Doppelpack“ von André Luge den FCG wieder ins Spiel zurückbrachte. Nach Foul an Mehmet Levet zeigte Referee Wolfgang Wallesch auf den Elfmeterpunkt und Müller verwandelte (28.). Zwölf Minuten später wiederholte sich die Szene, doch diesmal war SSV-Trainer Bastian Lerch im bedrohten Eck und verhinderte Müllers zweites Strafstoßtor. Und kurz darauf zielte Michael Grötzinger aus drei Metern vorbei und verpasste ebenfalls den Ausgleich kurz vor der Pause.

Eine ähnliche Chance bekam der FCG in der kompletten zweiten Halbzeit nicht mehr, in der die Partie schnell entschieden war. Nach 51 Minuten sorgte Jakob Zitzelsberger für das 3:1, dem Daniel Schöpf vier Minuten später das alles entscheidende 4:1 folgen ließ. „Darüber werden wir noch reden müssen“, so Kerle.

  
SSV Jahn Regensburg – FC Gundelfingen 4:1 (2:1)

SSV Jahn Regensburg II: Lerch – N. Milicevic (71. Jünger), Wolf, Paulus (85. Eller), Nandzik – Schöpf (89. Eller), Faber, Luge, Stingl, Pfab, Zitzelsberger
FC Gundelfingen: Trenker – Grötzinger, Schnelle, Schröder, Müller – Yasar (69. Winkler), Weichler (44. Kadutschenko), Kühn, Levet – Wiener, Schmid (73. Brandt)
Schiedsrichter: Wallesch (SC Postau)
Tore: 1:0 Luge (14.), 2:0 Luge (23.), 2:1 Müller (28./Foulelfmeter), 3:1 Zitzelsberger (51.), 4:1 Schöpf (55.)
Gelbe Karten: – / Kühn, Yasar
Bes. Vorkommnis: TW Lerch (Regensburg) hält Foulelfmeter von Müller (40.)
Zuschauer: 100