
20 Feb. Bange Momente bei Müllers Ausgleich
Bayernliga Süd: Türkspor Augsburg – FC Gundelfingen 1:1 (0:0)
Je länger die Bayernliga-Partie zwischen Türkspor Augsburg und dem FC Gundelfingen dauerte, desto stärker wurden die Windböen, die durchs Haunstetter Stadion wehten und jedes Abspiel von Minute zu Minute unberechenbarer machten. „Das war ganz schön brutal“, meinte nicht nur FCG-Routinier Manuel Müller, der letztlich froh darüber war, dass die grün-weißen Kicker durch das 1:1 (0:0) einen Punkt mit nach Hause nahmen. Wozu Müller maßgeblich beitrug.
„Eigentlich war das ein Strahl“, beschrieb der 33-Jährige mit einem Augenzwinkern seinen Schuss, der zum 1:1 ausführte, „aber der Wind hat den Ball dann total abgebremst.“ Nicht nur Müller konnten kaum hinschauen, wie der Ball am Innenpfosten landete und dann langsam die Linie entlang kullerte, ehe er diese mit vollem Umfang doch überschritt. Daran gab es keinen Zweifel, die Augsburger reklamierten vielmehr, dass der eingewechselte Sandro Caravetta zuvor mit der Hand am Ball war, ehe er für Müller ablegte. Wenn überhaupt, dann war Caravettas Arm jedoch angelegt und keineswegs in unnatürlicher Haltung.
„Ich denke, dass das Ergebnis letztendlich gerecht war“, meinte FCG-Coach Martin Weng später, wenngleich er wusste, „dass wir in der ersten Halbzeit etwas Glück hatten. Da hat Timo Ratter zweimal sensationell gehalten“. Ratter, der den verletzten Dominik Dewein zwischen den Pfosten vertrat, wehrte erst den Schuss von Türkspor-Neuzugang Mayande Sall ab (13.) und war auch bei der Großchance von Emre Arik zur Stelle, als dieser aus der Drehung heraus etwa acht Meter vor dem Gundelfinger Tor abzog und Ratter nicht überwinden konnte (22.). Auf der Gegenseite hatte der erstmals seit langer Zeit im Mittelfeld aufgebotene Kapitän Fabio Kühn Pech, als er es mit einem Schlenzer probierte und der Ball an der Querlatte landete (28.).
Kühn hatte sich in der ersten Halbzeit für den Rückenwind entschieden, im zweiten Abschnitt bliesen die Böen den Gärtnerstädtern immer stärker ins Gesicht. „Ich habe es in der Halbzeit noch angesprochen, dass wir da bei gegnerischen Zuspielen in die Spitze aufpassen müssen“, so Weng, doch ganz ernst schienen seine Schützlinge diese Warnung nicht genommen zu haben. Wurde Emre Arik wegen Abseits noch zurückgepfiffen, lief Georgios Stoupis in der 53. Minute Richtung FCG-Tor. Bevor ihn Verteidiger Elias Weichler noch einholen konnte, legte der Türkspor-Neuzugang quer zu Mayande Sall, der auch Torhüter Ratter keine Abwehrchance mehr ließ. „Ärgerlich. Richtig ärgerlich“, urteilte Weng, der dann aber mit der Reaktion seiner Schützlinge durchaus zufrieden war. Und wäre Sandro Caravetta nach seiner langen Verletzungspause schon bei einhundert Prozent gewesen, dann wäre für die Gundelfinger sogar noch mehr drin gewesen. So aber stoppte ihn Rocco Tavra noch an der Strafraumgrenze (81.).
Türkspor Augsburg – FC Gundelfingen 1:1 (0:0)
Türkspor Augsburg: Tepe – Rankovic (88. Mendes), Kurt, Tavra – Sfishta (67. Bencke), Mitterhuber (78. Orji), Salifou, Stoupis, Blinov (60. Goia) – Sall, Arik
FC Gundelfingen: Ratter – Grötzinger, Brugger, Anzenhofer, Weichler, J. Fink – Noller (56. Elze), Kühn, Braun (72. Hafner), Müller (88. N. Fink) – Ost (72. Caravetta)
Schiedsrichter: Huber (SSV Wurmannsquick)
Gelbe Karten: Sfishta, Arik, Tavra, Kurt / Anzenhofer
Tore: 1:0 Sall (53.), 1:1 Müller (75.)
Zuschauer: 139
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