
08 Juli Der FCG steht in der bayerischen Pokal-Hauptrunde
Pokal-Qualirunde: FC Kempten – FC Gundelfingen 0:3 (0:0)
Als in der Halbzeitpause die Frage aufkam, was denn bei einem Unentschieden nach 90 Minuten passieren würde, schwang aufseiten des FC Kempten zumindest die Hoffnung mit, dass der Landesligist das 0:0 gegen die Bayernliga-Fußballer des FC Gundelfingen weitere 45 Minuten lang verteidigen und sich ins Elfmeterschießen retten könnte. Doch da spielten die Grün-Weißen nicht mit, sie gewannen am Ende das Qualifikationsspiel mit 3:0 und stehen damit in der 1. Hauptrunde des bayerischen Pokalwettbewerbs, die am 25. Juli über die Bühne gehen soll.
Dass die Allgäuer erst gar keine großen Gedanken an einen Siegtreffer verschwendeten, hatte auch mit der Erkenntnis von Gundelfingens Co-Trainer zu tun. „Wir stehen defensiv richtig gut, haben im ganzen Spiel gerade mal eine Halbchance zugelassen“, meinte Florian Strehle nach dem Schlusspfiff.
Selbst Thomas Rathgeber, ehemaliger Bundesliga-Stürmer des VfL Bochum, konnte gegen Elias Weichler oder David Anzenhofer nie seine alte Klasse unter Beweis stellen. Auffallender war da schon das Scharmützel zwischen Rathgeber und Anzenhofer kurz vor dem Seitenwechsel. Rathgeber hatte Weichler eine mitgegeben, Anzenhofer schubste den Ex-Profi zu Boden – und Referee Michel Stölpe verwarnte beide. „Ich muss die Emotionen besser unter Kontrolle halten“, gab sich Anzenhofer später selbstkritisch, wohlwissend, dass mancher Referee schon in so einer Situation schon mal eine andere Farbwahl getroffen hatte.
Gelb-Rot gab es später noch für Kemptens neuen Spielertrainer Thilo Wilke, der erst beim Gundelfinger Führungstor den von Felix Hafner bedienten Ibrahim Neziri im Abseits wähnte, dies lautstark monierte (58.) und dann durch die Verwarnung vorbelastet in der Schlussviertelstunde zu ungeduldig bei einem Freistoß für sein Team war. Stölpe hatte den Ball noch nicht freigegeben, Wilke führte den Freistoß trotzdem aus – und flog unter der Entschuldigung des Referees („Ich kann nicht anders, das ist die Regel.“) vom Platz. Zu dem Zeitpunkt hatte der FCG durch David Spizert bereits das zweite Tor nachgelegt, mit Benedikt Ost traf ein zweiter Joker noch zum dritten Mal für die Gundelfinger. Jeweils nach Vorlage von Manuel Müller.
„Gegen einen sehr defensiven Gegner war das noch einmal eine gute Einheit, um das Spiel in die Spitze zu üben“, lautete das Resümee von FCG-Trainer Stefan Anderl, der nicht entgangen war: „Anfangs hat es vor dem Tor noch gehakt, im Sechzehner waren wir im Abschluss zu ungenau. Nach der Pause haben die Umstellungen gegriffen, Spizert und Ost haben mehr Wucht in unser Spiel gebracht und sich mit ihren Treffern selbst belohnt.“
FC Kempten – FC Gundelfingen 0:3 (0:0)
FC Kempten: Rakiecki – Ewald (68. Bölle), A. Mekhimar, Kolb, Betz – Gerdt (46. Holzer), Simon (81. Abbes), Wilke, Arslan (68. Kämpf), Lutz – Rathgeber (81. Blaku)
FC Gundelfingen: Dewein (83. Ratter) – Grötzinger, Anzenhofer, Weichler, J. Fink – Hafner (59. Spizert), Schröder, Noller (59. N. Fink) – Schneider (59. Ost), Neziri (59. Durner), Müller
Schiedsrichter: Stölpe (TSV Aitrang)
Tore: 0:1 Neziri (58.), 0:2 Spizert (72.), 0:3 Ost (82.)
Gelbe Karten: Rathgeber, Wilke, Lutz, Holzer / Anzenhofer, Schröder
Gelb-Rot: Wilke (77./Kempten)
Zuschauer: 80
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