Den Überraschungscoup widmen die Gundelfinger Niklas Fink

Den Überraschungscoup widmen die Gundelfinger Niklas Fink

Bayernliga Süd: TSV Landsberg – FC Gundelfingen 1:2 (0:1)

Mittendrin in der Jubeltraube war Niklas Fink – auf Krücken. Bei seinem Kurzauftritt gegen den TSV Kottern vier Tage zuvor hatte sich der Mittelfeldspieler des FC Gundelfingen schwer am Knie verletzt. Kreuzbandriss, Knorpelschaden, lädierter Meniskus, all das könnte einen Fußballer schon aus der Bahn werfen. „Ich kann‘s ja eh nicht mehr ändern“, meinte Fink stattdessen und unterstützte die Gundelfinger Bayernliga-Kicker beim TSV Landsberg eben von der Seitenlinie.

„Wir haben auch für Niklas gespielt und gewonnen“, verriet der spielende Co-Trainer René Schröder nach dem 2:1 (1:0)-Überraschungscoup und war sichtlich stolz, was ihm und seinen Nebenleuten da gelungen war. „Die Niederlage war okay“, räumte selbst der ehemalige Bundesliga-Profi Sascha Mölders, der kurz vor dem Abpfiff für die Landsberger noch das Anschlusstor erzielt hatte. Sehr zum Ärger von FCG-Torhüter Dominik Dewein, der nur zu gerne seinen Kasten sauber gehalten hätte. Doch der Schuss von Mölders, der zusammen mit Michael Hutterer das Spielertrainer-Duo beim TSV bildet, war zu gut. „Das Traumtor kommt leider zu spät“, meinte selbst der Stadionsprecher bei der Verkündung des 1:2.

Unverdient war ein Tor der Lechstädter keineswegs. Bis zur 20. Minute hätten die Oberbayern die Partie durchaus schon vorentscheidend in ihre Richtung drehen können. Steffen Krautschneider, Alessandro di Rosa oder Mölders hatten gute Chancen. „Wir waren zu schwerfällig, sind nicht in die Zweikämpfe gekommen“, räumte Schröder ein, doch Mitte der ersten Halbzeit sollte sich das Bild langsam ändern. Plötzlich ging auch nach vorne etwas. Gegen Janik Noller klärte Landsbergs Alexander Benede noch kurz vor der Linie, Ibrahim Neziri verzog freistehend – und dann kam der Moment des 19-Jährigen Edwin Tarakan. Mit seinem Flatterball von der Strafraumkante überraschte er TSV-Keeper David Huntermark – 0:1.

Nach der Pause blieb der Landsberger Sturmlauf aus, obwohl die Lechstädter im Laufe des Spiels alles, was sie an hochkarätigen Offensivkräften auf der Bank hatten, auf den Platz brachten. „Die zweite Halbzeit war von uns nicht gut, damit können wir nicht zufrieden sein“, meinte Coach Mölders, während der Gundelfinger René Schröder verriet, „dass wir uns in der Pause noch einmal eingeschworen und unseren Plan bravourös umgesetzt haben“. Nur das überfällige zweite Tor ließ bis in die Nachspielzeit auf sich warten. Nach Benedes Foul am eingewechselten Elias Miller, das dem Landsberger die Ampelkarte einbrachte, trat Manuel Müller zum Freistoß an. In der Mitte fand er Leon Sailer, der an die Lattenunterkante köpfte. Dass der Ball danach hinter der Linie landete, signalisierte der Schiedsrichterassistent sofort. Weshalb sich Sailer bei seinem zweiten Bayernliga-Einsatz über sein erstes Tor freuen durfte. „Eine Quote, die ich wohl nicht halten kann“, mutmaßt der 19-Jährige nach den Siegesfeierlichkeiten.

TSV Landsberg – FC Gundelfingen 1:2 (0:1)

TSV Landsberg: Hundertmark – Holdenrieder (78. Stubhan), Schmeiser (79. Detmar), Benede, di Rosa (78. Rados) – Hutterer, Nikolic, Spennesberger (72. Caravetta) – Negic (65. Speiser), Krautschneider – Mölders
FC Gundelfingen: Dewein – Grötzinger, Anzenhofer, Weichler, J. Fink – Schneider (56. Müller), Schröder, Noller (86. Miller), Tarakan (76. Böck) – Neziri (70. Brugger), Spizert (63. Sailer)
Schiedsrichter: Kappelsberger (TSV Aßling)
Tore: 0:1 Tarakan (44.), 0:2 Sailer (90.+1), 1:2 Mölders (90.+4)
Gelbe Karten: Mölders, Schmeiser, Benede, Nikolic / J. Fink, Schneider, Schröder
Gelb-Rot: Benede (90./Landsberg)
Zuschauer: 520

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