Der Abschluss ist das Gundelfinger Manko

Der Abschluss ist das Gundelfinger Manko

Bayernliga Süd: TSV 1860 Rosenheim – FC Gundelfingen 1:0 (1:0)

Trotz der 0:1 (0:1)-Niederlage beim Regionalliga-Absteiger TSV 1860 Rosenheim erkannte Trainer Stefan Anderl viele positive Aspekte bei den Bayernliga-Fußballer des FC Gundelfingen. Die Gärtnerstädter hätten die Heimreise tatsächlich nicht tor- und punktlos antreten müssen, doch im tiefsten Oberbayern offenbarten sich die Probleme, die sich schon in der kurzen Vorbereitung angedeutet hatten.

Besonders ins Auge sticht der verschwenderische Umgang mit den durchaus vorhandenen Torchancen. Schon in der zweiten Minute hatte FCG-Neuzugang Ibrahim Neziri den vermeintlich sicheren Führungstreffer auf dem Fuß. Der Angreifer hatte richtig spekuliert, war in den gedachten Rückpass von Rosenheims Verteidiger Luca Jesse gelaufen und tauchte frei vor 1860-Keeper David Daroczi auf. Letzterer blieb Sieger dieses Duells und wehrte die Kugel zur Ecke ab.

„Die ersten zehn, 15 Minuten waren wir richtig stark“, lautete das Urteil von Trainer Anderl, seine Schützlinge brachten den Favoriten wiederholt in Bedrängnis. Doch Felix Hafner oder Neziri verpassten das erlösende 1:0 vor der ersten Trinkpause – und kaum war der Flüssigkeitsspeicher auf beiden Seiten wieder aufgefüllt, da standen die Grün-Weißen ziemlich bedröppelt da. Einen der wenigen gelungenen Rosenheimer Angriffe hatte FCG-Verteidiger David Anzenhofer schon gestoppt, doch plötzlich wusste der 28-Jährige nicht mehr so recht, mit welchem Fuß er denn die Kugel aus der Gefahrenzone befördern soll. Als Anzenhofer die Entscheidung getroffen hatte, hielt Bojan Tanev einfach mal sein Bein dazwischen, blockte den Befreiungsschlag und lenkte den Ball zum 1:0 in Richtung Gundelfinger Tor. Entsprechend groß war die Freude über den Glückstreffer (36.).

Nach einer Stunde schickte Trainer Anderl beim Vierfachwechsel frische Kräfte ins Spiel. „Das hat noch einmal richtig Dynamik reingebracht“, erkannte der Coach. Doch eines sollte sich nicht ändern. Nämlich der Spielstand. Bei einer Eckenserie monierte David Anzenhofer gleich zweimal gegnerische Handspiele im Strafraum, und als der Verteidiger in der Schlussphase in den Sturm beordert wurde, hatte er noch den Ausgleich auf dem Fuß. Doch Rosenheims Torhüter Daroczi warf sich ihm entgegen und verhinderte das 1:1. Und wenn Daroczi schon geschlagen war, half selbst Stürmer Sascha Marinkovic im eigenen Strafraum aus und verhinderte etwa den Torjubel von Jonas Schneider.

 

TSV 1860 Rosenheim – FC Gundelfingen 1:0 (1:0)

TSV 1860 Rosenheim: Daroczi – Kuchler, Ch. Wallner, Salkic, Jesse – Löser (84. Polat), Kießling, Gratt, Cosentino – Marinkovic, Tanev (90.+2 Merdan)
FC Gundelfingen: Dewein – Grötzinger, Anzenhofer, Weichler, J. Fink (83. Durner) – Hafner (59. Schneider), Schröder, Noller (59. N. Fink) – Tarakan (59. Ost), Müller – Neziri (59. Spizert)
Schiedsrichter: Dorfner (SV Falkenfels)
Tor: 1:0 Tanev (36.)
Gelbe Karten: Daroczi, Salkic, Marinkovic / Schröder
Zuschauer: 225

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