Die Distanz bleibt gewahrt

Die Distanz bleibt gewahrt

24. Spieltag Landesliga SW: FC Gundelfingen – 1. FC Sonthofen 1:1 (0:0)

Am Ende kochten die Emotionen richtig hoch. In der 88. Minute hatte der Tabellenführer FC Gundelfingen im Spitzenspiel der Landesliga Südwest zum 1:1 ausgeglichen und damit den 1. FC Sonthofen weiter mit sieben Punkten auf Distanz gehalten. Doch nicht der Ausgleich an sich, sondern vielmehr die Entstehung führte zu heftigen Protesten von Seiten der Sonthofer.

FCG-Trainer Martin Weng zeigte ein Stück weit Verständnis: „Ich hätte mich wahrscheinlich über einen so späten Elfmeter auch aufgeregt.“ Wobei die Oberallgäuer nicht nur den Zeitpunkt, sondern den Pfiff überhaupt infrage stellten. „Das hat der Schiri doch gar nicht gesehen“, mutmaßte deren Sportlicher Leiter Bernd Kunze hinterher und meinte den Zweikampf zwischen FCG-Stürmer Benedikt Ost mit den Sonthofern Verteidigern Ali Odaci und Manuel Schäffler. Odaci bearbeitete Ost mit beiden Händen, Schäffler eilte hinzu und der junge Angreifer ging im Strafraum zu Boden. „Ich wurde gehalten und am Fuß getroffen“, schilderte Benedikt Ost die Situation.

„Es war ein Stück weit die Linie des Schiedsrichters, dass er kaum Zweikämpfe zugelassen und sehr schnell gepfiffen hat“, verweist Weng zurecht auf die Pfiffe in den vorausgegangenen 87 Minuten, die auf beiden Seiten reichlich Diskussionsstoff lieferte. In der Summe war Thomas Raßbach dann aber mit der Elfmeterentscheidung konsequent – und schickte obendrein den bereits vorbelasteten Odaci als Hauptsünder mit Gelb-Rot vom Platz. Manuel Müller schnappte sich den Ball und versenkte ihn zum 1:1 im Allgäuer Netz.

Bitter war der Ausgleich für die Sonthofer, weil sie sich zu dem Zeitpunkt auf der Siegerstraße sahen und dem Dreier im Schwabenstadion nahe waren. Der ehemalige Drittliga-Spieler Andreas Hindelang hatte den Bayernliga-Absteiger in der 76. Minute in Führung gebracht, wobei der größte Anteil an dem Treffer Markus Notz gebührte. Der war dem Ball nachgesetzt und hatte das Missverständnis zwischen FCG-Verteidiger Michael Grötzinger und Keeper Dominik Dewein ausgenutzt. Grötzinger nahm später die Schuld auf seine Kappe, er hatte bei dem böigen Wind eher damit gerechnet, dass das Spielgerät weiter fliegt, Notz hatte die Chance erkannt und die Vorarbeit zum 0:1 geliefert. FCG-Trainer Weng ging nun volles Risiko, brachte mit Johannes Hauf und Benedikt Ost zwei frische Angreifer und entblößte die Abwehr ein Stück zusehends. Sonthofen öffneten sich dadurch Räume zu Kontern, die beste Chance auf den zweiten Treffer verpasste aber Marc Penz.

„In der Summe war das 1:1 aber allemal verdient“, lautete das Fazit von Trainer Weng, nachdem seine Schützlinge gerade in der ersten Halbzeit dem Führungstreffer deutlich näher waren. Manuel Müller zielte zweimal nicht genau genug, Philipp Schmid wurde gemeinsam von Sonthofens Torwart Marco Zettler und Verteidiger Schäffler gestoppt – und unmittelbar nach dem Seitenwechsel tauchte Sandro Caravetta frei vor dem Allgäuer Schlussmann auf, doch Zettler reagierte glänzend. Erst danach kam der FCS auf, nach 59 Minuten hatten die Gäste den Torschrei schon auf den Lippen. Patrick Littig setzte den Ball jedoch an den Pfosten. Und so schien es, als würde Hindelang zum Matchwinner werden und das Meisterschaftsrennen wieder richtig spannend machen. Bis Manuel Müller kurz vor Schluss die Nerven behielt und den Elfmeter verwandelte.

 

FC Gundelfingen – 1. FC Sonthofen 1:1 (0:0)

FC Gundelfingen: Dewein – Grötzinger, Brugger (80. Hauf), Kühn, Weichler (50. Reutter), Fink – Caravetta (68. Noller), Braun, Müller – Schneider (68. Elze), Schmid (80. Ost)
1. FC Sonthofen: Zettler – Odaci, Sichler, Schäffler, Littig – Penz, Wiedemann, Notz (80. Vogler), Keller (46. Bechter) – Haug (66. Hindelang), Mürkl
Schiedsrichter: Raßbach (TSV Lehrberg)
Tore: 0:1 Hindelang (76.), 1:1 Müller (88./Foulelfmeter)
Gelbe Karten: Fink, Hauf, Reutter / Penz, Schäffler
Gelb-Rot: Odaci (88./Sonthofen)
Zuschauer: 200

 

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