17 Okt. Hauf macht die Unterzahl wett
Kreisliga West: FC Gundelfingen U23 – SSV Glött 2:2 (0:1)
„Wir haben das Maximum rausgeholt!“, sprach FCG-Coach Peter Stegner nach dem 2:2-Remis gegen die SSV Glött zu seinen Spielern. Dass die Gundelfinger dabei über 50 Minuten in Unterzahl agierten und einen zweimaligen Rückstand egalisierten, machte ihn besonders stolz. Das Match begann gleich mit einem Aufreger – in der zweiten Minute geriet ein Kopfball von Marius Brugger in Richtung eigenem Torwart zu kurz, Christoph Wachs hätte dies für die Gundelfinger beinahe genutzt, wurde aber im letzten Moment noch von einem Glötter Verteidiger abgegrätscht. Die Gäste beschränkten sich zunächst aufs Kontern, dies aber stets gefährlich. Ein Fernschuss von Mehmet Taner strich knapp rechts am Tor vorbei (10.). Wie aus dem Nichts kam dann aber die Führung: Ein kurzer Abstimmungsfehler in der Gundelfinger Defensive nutzte Maximilian Richter nach einem Eckball zum 0:1 (15.). Das Team um Kapitän Darius Leimer musste sich erst schütteln und verpasste es in der Folge gezielt in den Strafraum zu kommen, die zahlreichen Flanken wurden von der Glötter Defensive konsequent geklärt. Ein Kopfball von Michel Riedinger ging links am Tor vorbei (22.), genauso wie ein Freistoß von Johannes Hauf (34.). Zwischen beiden Aktionen verletzte sich Glött-Spielführer Raphael Martin als er nach einem Kopfball-Duell unglücklich auf dem Boden aufprallte – Martin wurde im Anschluss per Krankenwagen abgeholt. Für erhöhten Redebedarf sorgte der erst 14-jährige Schiedsrichter Dennis Walter in der 39.Minute, der über weite Teile des Spiels vom Linienrichter Patrick Beutmiller korrigiert wurde. Bei einem harten Foul gegen Darius Leimer kam es zu einer Rudelbildung bei der, der noch am Boden liegende Leimer auch im Gesicht getroffen wurde und einen sichtbaren Cut an der Lippe kassierte. Statt einer Hinausstellung für die Gäste gab es eine gelb-rote Karte für den bereits verwarnten Nik Groepper (Meckern) und zwei gelbe Karten für die SSV Glött. Stürmer Johannes Hauf wurde unter anderem gefragt wer denn noch Gelb bekommen müsste, ein mehrmaliges Nachfragen von Trainer Stegner hinsichtlich einer eventuellen Tätlichkeit ignorierte Schiedsrichter-Assistent Beutmiller arrogant. Die Gundelfinger bündelten ihre Wut darauffolgend und wären kurz vor der Pause beinahe zum Ausgleich gekommen. Hauf tankte sich zentral durch, der abgeblockte Ball landete bei Neo Fähnle, der den Ball an den linken Pfosten setzte (43.). Nach der Pause mussten die Gärtnerstädter offensiver auftreten und lösten dahingehend ihre doppelte Absicherung vor der Abwehr auf. Prompt musste sich Glötts Torwart Dominik Trenker in der 48.Spielminute gegen Michel Riedinger auszeichnen und verhinderte das 1:1 sehenswert. Für Riedinger war die Partie zehn Minuten später beendet, bei einer klaren Abseitssituation blieb die Fahne von Assistent Beutmiller unten – bei der daraus resultierenden Rettungsaktion knickte der 19-Jährige unglücklich um und wurde durch Luca Nelkner ersetzt. In der 63.Minute wurde Hauf 25 Meter vor dem Tor gefoult, den dazugehörigen Freistoß machte Hauf zur „Chefsache“ und knallte den Ball unhaltbar unten rechts zum 1:1-Ausgleich ins Tor. Die Freude darüber währte aber nicht lange, nur drei Minuten danach war der alte Abstand wieder hergestellt. Florian Bock zog aus 22 Metern halblinker Position ab und überraschte Torwart Timo Ratter, der den Ball links unten nicht mehr abwehren konnte – 1:2. Fünf Minuten später stand Ratter nochmals im Mittelpunkt: Bei einer Faustabwehr räumte er den Glötter Stürmer mit ab – die Gäste beanspruchten einen Elfmeter für sich, stattdessen entschied der Schiedsrichter auf Freistoß für die Gundelfinger. Die Schlussphase hatte noch zwei Highlights parat, Neo Fähnle setzte sich in der 74.Minute auf dem linken Flügel gegen Franz Bacherle durch und bediente im Rückraum Johannes Hauf. Der Torjäger ließ sich nicht zweimal bitten und traf unwiderstehlich mit seinem starken linken Fuß zum 2:2 für seine Farben (74.). Beinahe hätten die Hausherren das Spiel sogar noch in Unterzahl gedreht, der Abschluss von Christoph Wachs landete lediglich am Querbalken (88.) und somit blieb es beim gerechten 2:2-Unentschieden.


