Im Derby lässt sich der FCG den Schneid abkaufen

Im Derby lässt sich der FCG den Schneid abkaufen

Bayernliga Süd: TSV Nördlingen – FC Gundelfingen 3:1 (0:0)

Dass das nordschwäbische Derby in der Bayernliga Süd bis in die Schlussphase hinein spannend blieb, hatte nur indirekt etwas mit den Fußballern des FC Gundelfingen zu tun. „Wir haben viele unserer Grundtugenden vermissen lassen“, meinte etwa der spielende Co-Trainer René Schröder, während Chefcoach Stefan Anderl ein nonverbales Statement gab. Er suchte nach der 1:3 (0:0)-Niederlage beim TSV Nördlingen ganz schnell das Weite.

Während der Partie hatte Anderl noch lautstarke Korrekturversuche unternommen, besonders nach einer Viertelstunde, als die Nördlinger nahezu Chancen im Minutentakt hatten, mahnte er an, die Positionen zu besetzen. Auf der Acht, auf der Zehn vermisste er die Anspielstationen, sein Team wurde von den bissigen Riesern regelrecht überrannt. „Ein Stück weit haben sie uns den Schneid abgekauft“, räumte auch Schröder ein.

Das 0:0 zur Pause schmeichelte dem FCG, der sich nach der Pause etwas steigerte. Trotzdem war die TSV-Führung durch Nico Schmidt, der in die scharfe Hereingabe von Manuel Meyer den Fuß hielt, verdient. Fast im Gegenzug glichen die Gundelfinger durch das erste Bayernliga-Tor von David Spizert aber aus. „Ich hatte die Hoffnung, dass wir dadurch endlich ins Spiel kommen“, gestand Schröder, doch an die jüngsten Leistungen wie zuletzt bei den Siegen gegen den TSV Landsberg (2:1) oder Schwaben Augsburg (3:0) kamen die Grün-Weißen nicht heran.

Ärgerlich war zudem das 2:1 durch einen nicht sonderlich gefährlichen Freistoß von Manuel Meyer. Der Ball wäre eigentlich in die Mauer gegangen, hätte sich da keine Lücke aufgetan. FCG-Keeper Dominik Dewein warf sich noch in die Ecke, die Kugel tickte aber auf und sprang über den Innenpfosten ins Netz. Als die Gärtnerstädter am Schluss die Defensive vernachlässigten, traf der frühere Gundelfinger Juniorenspieler Etienne Perfetto noch zum 3:1. Wobei er da auch Unterstützung von Dewein erhielt, der außerhalb des Strafraums klärte, aber dabei eben Perfetto anspielte. Der lupfte die Kugel aus rund 30 Metern zur Entscheidung ins leere Gehäuse.

TSV Nördlingen – FC Gundelfingen 3:1
TSV Nördlingen: Martin – Käser, Schüler, Schmidt ­ Bosch, Brandt (60. Gruber), Grimm, Geiß (60. Perfetto), Mayer – Schröter (72. Puscher), Meyer (89. Dammer)
FC Gundelfingen: Dewein – Durner, Anzenhofer, Weichler, J. Fink – Noller (57. Spizert), Schröder, Hafner (86. Brugger) – Tarakan (57. Schneider), Müller (72. Miller) – Neziri (57. Benedikt Ost)
Schiedsrichter: Frank (SC Uttenreuth)
Tore: 1:0 Schmidt (65.), 1:1 Spizert (67.), 2:1 Meyer (79.), 3:1 Perfetto (90.+2)
Gelbe Karten: Schmidt, Käser / Anzenhofer, Schröder, Weichler, J. Fink
Gelb-Rot: René Schröder (88./Gundelfingen)
Zuschauer:
820

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