Klare Absprachen helfen nicht

Klare Absprachen helfen nicht

10. Spieltag: SV Heimstetten – FC Gundelfingen 4:0 (2:0)
„Schießt der Pauli ein Tor, singen alle im Chor: Ihr habt die schlechteste Abwehr der Welt.“ Die kleine, aber lautstarke Fangruppe des SV Heimstetten konnte es selbst kaum glauben, dass ihr Abwehrchef und Kapitän Sebastian Paul nach 33 Minuten per Kopf traf und die Bayernliga-Fußballer des FC Gundelfingen damit endgültig auf die Verliererstraße brachte. Es war das 2:0, am Ende hieß es 4:0 für den schwach in die Saison gestarteten Titelanwärter.

Die schlechteste Abwehr der Welt haben die Gundelfinger zwar trotzdem nicht, wohl aber die wackligste Defensive der Bayernliga. „Wie wir wieder unserer Gegentore bekommen haben …“, ließ FCG-Trainer Francisco Copado den Satz kopfschüttelnd unvollendet. Dabei waren die Gundelfinger gleich mit einer ganz dicken Chance gestartet. Phillip Schmid hatte noch in der ersten Minute SVH-Keeper Fabian Doubek bereits hinter sich gelassen, doch Außenverteidiger Andreas Giglberger hatte aufgepasst und verhinderte auf der Torlinie das 0:1.

Trotzdem gab es ein frühes Tor. „Wir machen das Ding nicht, auf der Gegenseite klingelt es. Aber auch, weil die es einfach mal versuchen“, lautete Copados Analyse über das 1:0 von Hugo Lopes, der aus 20 Metern abzog und das Glück hatte, dass der Ball noch unhaltbar abgefälscht wurde (4.). Während Manuel Müller auf der Gegenseite den Ball nicht voll traf und das 1:1 verpasste, klinglte es nach 33 Minuten eben schon wieder im FCG-Kasten.

„Wir haben klare Absprachen, wie wir uns bei Standards verhalten müssen und wie die Zuordnung ausschaut“, so Copado, trotzdem durfte Sebastian Paul zum 2:0 einköpfen. „Die Vorgabe für die zweite Halbzeit war, dass wir die Abwehr nicht vernachlässigen und geduldig weiterspielen“, verriet Trainer Copado, doch zwei Minuten nach dem Seitenwechsel war das alles Makulatur. Die Gundelfinger liefen in einen Konter, Lukas Riglewski bediente Sebastian Nappo und die Partie war mit dem 3:0 praktisch entschieden. Auch wenn sich die Gundelfinger mühten und Copado mit der Einwechslung von Bernd Scheu sowie Daniel Wiener die Offensive stärken wollten, ein FCG-Treffer lag nun nicht mehr in der Luft. Eher schon der vierte Heimstetter, der dann nach 72 Minuten fiel. Diesmal nahm Lukas Riglewski Maß und schlenzte die Kugel in den Winkel.

  
SV Heimstetten – FC Gundelfingen 4:0 (2:0)

SV Heimstetten: Doubek – Giglberger (30. Duhnke), Schäffer, Paul, Hintermaier – Riglewski (83. de la Motte), Lopes, Kubina, Nappo – Steimel, Akkurt (87. Wellmann)
FC Gundelfingen: Orban – Grötzinger, Lohr (54. Wiener), Schröder, Weichler – Laubmeier (54. Scheu), Yasar, Kühn, Winkler, Müller – Schmid (69. Nickel)
Schiedsrichter: Wittmann (SV Wendelskirchen)
Tore: 1:0 Lopes (4.), 2:0 Paul (33.), 3:0 Nappo (47.), 4:0 Riglewski (72.)
Gelbe Karten: Kubina, Riglewski / Müller, Lohr, Laubmeier
Zuschauer: 200