Verlustangst macht sich breit

Verlustangst macht sich breit

26. Spieltag Landesliga SW: FC Gundelfingen – TuS Geretsried 3:3 (3:1)

Kurz vor Schluss musste Martin Weng tief durchschnaufen. Der Ball touchierte den Außenpfosten und ging ins Toraus, die Heimniederlage des FC Gundelfingen gegen den TuS Geretsried war damit gerade noch abgewendet. Doch das 3:3 (3:1) stellte Trainer Weng keineswegs zufrieden, schließlich lag der Landesliga-Tabellenführer zwischenzeitlich bereits mit 3:0 in Führung.
Nicht nur Weng stand nach dem Abpfiff da und rätselte, was da denn gerade passiert war. Auf der Bank saßen Verteidiger Marius Brugger und Keeper Dominik Dewein und blickten ungläubig drein. Drei Gegentore sind für die Gundelfinger schließlich nicht alltäglich, in den 24 vorausgegangenen Saisonpartien hatten sie sich gerade mal zehn eingefangen – und auch gegen Geretsried schien es nicht so, als drohe da große Gefahr. Gut, nach sieben Minuten hatte es Benjamin Fister mal mit einem Heber aus 40 Metern probiert, der Ball landete auf der Gundelfinger Torlatte. Ansonsten aber hatten die Grün-Weißen das Geschehen im Griff. Ein ums andere Mal eroberten sie im Mittelfeld die Kugel und dann ging es schnell nach vorne. Dabei legte Jan-Luca Fink das 1:0 für Philipp Schmid auf (8.), Elias Weichler schickte Manuel Müller drei Minuten später Richtung Tor und auf das 2:0 ließ Michael Grötzinger nach Müllers Vorlage bereits den dritten FCG-Treffer (25.) folgen. Es lief wie am Schnürchen, selbst das erste Gegentor durch Christoph Herberth im Anschluss an eine Ecke schien nur ein Schönheitsfehler zu sein. Denn der Spitzenreiter hätte durchaus noch mehr Treffer mehr erzielen können.
Nach dem Seitenwechsel übernahm dann aber der TuS Geretsried zusehends das Kommando und gewann die Zweikämpfe, welche die Oberbayern im ersten Abschnitt noch reihenweise verloren hatten. „Der Knackpunkt war dann das 3:2“, meinte FCG-Coach Weng später, „danach haben meine Spieler mit dem Überlegen begonnen.“ Als Verlustangst wird das bezeichnet, was sich bei den Gundelfingern nach dem Anschlusstreffer von Yannick Woudstra in der 64. Minute einstellte, während die Geretsrieder nun endgültig den Weg nach vorne suchten. 13 Minuten vor dem Ende wurden sie belohnt, Woudstra tauchte zum zweiten Mal vor Dewein auf und glich zum 3:3 aus. „Wir haben es in der Phase immer wieder verpasst, die Situation zu klären“, wusste Weng. Genauso wie in der 92. Minute, doch da verhinderte der Pfosten gegen Jonas Reitel das 3:4.

FC Gundelfingen – TuS Geretsried 3:3 (3:1)

FC Gundelfingen: Dewein – Grötzinger, Brugger, Kühn, Weichler, Fink – Elze (78. Noller), Braun (65. Reutter), Müller – Schmid (65. Schneider), Caravetta
TuS Geretsried: Fritz – Lajqi (40. L. Kellner), Herberth, Buchmair (60. Doqaj) – Fister, Renger (87. Reitel) – Puskas (60. Rosina), Ramaj (87. J. Bahnmüller), Walker – Y. Woudstra, Lux
Schiedsrichter: Hadziabdic (SC Wörnsmühl)
Tore: 1:0 Schmid (8.), 2:0 Müller (11.), 3:0 Grötzinger (25.), 3:1 Herberth (31.), 3:2 Y. Woudstra (64.), 3:3 Y. Woudstra (77.)
Gelbe Karten: Braun, Reutter / Lajqi, Fister, Walker
Zuschauer: 200

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