18 Apr. Wenn der Wurm drin ist
U14-Förderliga: TSV Murnau – FC Gundelfingen 3:0 (1:0)
…ist er nur sehr schwer wieder herauszubekommen. Dies stellt die Gundelfinger U14 derzeit Spiel für Spiel fest. So auch beim letzten Auswärtsspiel der Saison auf dem malerisch gelegenen Kunstrasenplatz des TSV Murnau, als man sich letzten Sonntag mit einer 3:0 Niederlage im Gepäck auf die lange Heimreise machen musste.
Die ersten Minuten des Spiels waren geprägt von eher vorsichtigem Abtasten der beiden Mannschaften und somit ohne große Highlights. In der 20. Spielminute bekam der FC Gundelfingen an der eigenen rechten Eckfahne einen Freistoß zugesprochen, doch anstatt sich Zeit zu lassen und den Ball sauber herauszuspielen versuchten die Spieler überhastet einen Konter heraufzubeschwören. Der Ball wurde von der Ecke nach vorne ins zentrale Mittelfeld gedroschen, wo er ca. 30 Meter vor dem Tor von den Gastgebern abgefangen wurde, der Angreifer sich zentral durchsetzen konnte und aus ca. 20m zum Abschluss kam. Diesen Schuss konnte zwar die Latte noch parieren, der Abpraller landete dann aber beim Heimstürmer, der dem FCG Torhüter keine Chance ließ und zum 1:0 einschob (20.). Bis zur Drittelpause neutralisierten sich die beiden Mannschaften wieder gegenseitig.
Aus der Unterbrechung kamen die Gärtnerstädter mit neuem Elan und bespielten die Murnauer gefällig. Mit der Führung im Rücken, fokussierten sich diese auf stabile Abwehrarbeit mit häufig eingestreuten langen Bällen. Ein solcher Befreiungsschlag wurde von den Gundelfinger Verteidigern nicht entschlossen genug angegangen, sodass das Spielgerätaufspringen konnte und Richtung Strafraum hüpfte. Der herauseilende Torhüter war sich unsicher, ob er sich noch im Sechzener befindet und entschied sich, um eine etwaige rote Karte zu vermeiden, dazu den Ball wegzuköpfen. Er kam jedoch nicht an das Leder, sondern sprang in den angreifenden Heimstürmer und brachte diesen zu Fall. Der Schiedsrichter wertete dies als Foulspiel und zeigte auf den Punkt. Der Gefoulte verwertete den Strafstoß sicher zum 2:0 (38.). Trotz diesem weiteren Rückschlag, versuchten die Grün-Weißen weiterhin das Spiel zu machen, ohne jedoch zwingend in Richtung Heimtor zu werden. Folgerichtig ging es mit einem zwei Tore Rückstand ins letzte Drittel.
Hier entwickelte sich dann nahezu ein Spiel auf ein Tor, da die FCGler alles daran setzten den Anschlusstreffer herzustellen. Dies mündet auch in einigen teils guten Chancen und Abschlüssen innerhalb des gegnerischen Strafraumes. Hier merkte man aber eindeutig, dass das Selbstvertrauen und die Selbstsicherheit derzeit, bedingt durch den anhaltenden Negativlauf, fehlen. So wurden sehr häufig falsche Entscheidungen über die Art des Abschlusses getroffen, zu hektisch abgeschlossen oder nicht mit der nötigenÜberzeugung geschossen, weshalb der Torerfolg verwehrt blieb. Die Angriffsbemühungen der Heimmannschaft wurden beinahe alle im Keim erstickt, bis auf eine: Wiederum wurde ein Befreiungsschlag Murnaus dem FCG zum Verhängnis. Wieder ließ man den Ball aufspringen, anstatt ihn mit dem Kopf zu klären, doch diesmal sprang das Spielgerät über einen der beiden Innenverteidiger, was den clever spekulierenden Stürmer in ein eins gegen eins Laufduell gegen den zweiten Innenverteidiger brachte. Der Angreifer schüttelte seinen Gegenspieler mühelos ab, lief allein aufs Gästetor zu und ließ dem Torhüter mit einem strammen Schuss keine Abwehrchance: 3:0 (78.). Trotz dieses weiteren Nackenschlages gaben sich die Gundelfinger nicht auf und versuchten weiterhin ein Tor zu erzielen, was nicht gelang.
Nun heißt es über die anstehenden, spielfreien Ostertage den Kopf frei zu bekommen, damit man bei den noch ausstehenden drei Heimspielen zurück in die Erfolgsspur findet.