Anderl macht beim FCG Schluss

Anderl macht beim FCG Schluss

 Der Bayernligist braucht im Sommer einen neuen Trainer +++ Die Entscheidung hat sich der Rekordcoach des FCG nicht leicht gemacht

Weil es die Witterungsbedingungen und Platzverhältnisse zulassen, werden die Bayernliga-Fußballer des FC Gundelfingen ihr Testspiel gegen den Landesligisten TSV Gersthofen statt auswärts auf Kunstrasen zu Hause auf dem Nebenplatz des Schwabenstadions bestreiten (Samstag, 14 Uhr). Dabei wird selbstverständlich Stefan Anderl an der Seitenlinie die Kommandos geben, doch allzu oft wird dies nicht mehr der Fall sein.

Im Sommer hört der Trainer des FC Gundelfingen auf. Mehr als 13 Jahre hat Anderl dann seinen Heimatverein in mehreren Etappen trainiert – und Spaß hat er an der Arbeit immer noch. „Es ist ein tolles Team, ich arbeite gerne mit den Spielern, meinen Trainerkollegen und dem Umfeld zusammen“, erklärt der 57-Jährige, der sich die Entscheidung keineswegs leicht gemacht hat.

„Ich habe fast zwei Monate gegrübelt, wie es weitergehen soll. Ich möchte aber im Leben noch ein paar andere Dinge machen, die sich schlecht mit der Trainertätigkeit vereinbaren lassen.“ Zumindest nicht so, wie es sich Anderl selbst vorstellt. Natürlich hätte es Lösungen gegeben, wenn der Coach während der Urlaubszeit mal drei Spiele fehlt. „Aber das bin ich nicht und das erwarte ich auch von den Spielern. Entweder mache ich es richtig – oder eben gar nicht.“

Anderl geht in den Ruhestand

Momentan sei einfach der Punkt erreicht, in denen er nicht über eine ganze Saison 100 Prozent geben wolle. Weshalb Anderl in den fußballerischen Ruhestand geht. Ob es sogar der endgültige Abschied von der Trainerbank ist, lässt der Gundelfinger Rekord-Coach offen. „Vielleicht bekomme ich in ein paar Jahren noch einmal Lust und trainiere eine Jugendmannschaft“, so Anderl, ein Engagement fernab der Gundelfinger Heimat schließt er derweil aus.

„Die Spieler wollten gerne mit Stefan weiterarbeiten, auch wir als Verantwortliche hätten sofort verlängert“, bedauert FCG-Sportleiter Stefan Kerle den Abschied seines langjährigen Weggefährten. Nun läuft bei den Grün-Weißen die Nachfolgersuche auf Hochtouren.