Chancenwucher bei Kaiserwetter

Chancenwucher bei Kaiserwetter

U14-Förderliga: FC Gundelfingen – TSV Gersthofen 3:2 (2:1)

Das erste Heimspiel auf dem tags zuvor offiziell eingeweihten Kunstrasenplatz konnte die U14 des FC Gundelfingen letzten Samstag erfolgreich gestalten und mit 3:2 gewinnen. Das über 90 Minuten spannende Spiel hätte für Zuschauer und Trainerteam aber wesentlich nervenschonender ablaufen können, wenn nur ein paar der vergebenen Großchancen genutzt worden wären.

Vielversprechend ging es los, da die Hausherren mächtig Druck auf das Tor der Gäste ausüben konnten. Nach drei Spielminuten fing man sich aber einen Konter nach eigenem Eckball ein, der jedoch zum Eckball entschärft werden konnte. Bei dieser Ecke stimmte die Zuordnung in der heimischen Abwehr noch nicht und der, auf den zweiten Pfosten getretene, Ball fand einen freistehenden Gersthofener Spieler, der nur noch zum 0:1 einnicken musste (4.Minute). Die jungen Gärtnerstädter ließen sich aber nicht hängen und setzten ihre mutige Spielweise fort. Variabel, mal mit einem langen Ball, mal mit Kombinationen durchs zentrale Mittelfeld oder auch über Außen, erspielte man sich Möglichkeit um Möglichkeit den Ausgleich zu erzielen. Diese wurden leider, teilweise kläglich, vergeben. So dauerte es bis zur 18. Minute ehe Ebenezer Olokodana den Ball zum 1:1 in die Maschen drückte, nachdem die Gäste das Spielgerät nach einem Eckball nicht aus dem eigenen Strafraum bugsieren konnten. Mit großem Elan rannten die Gundelfinger weiter ein ums andere Mal an, ohne sich dafür zu belohnen. Große Möglichkeiten aus dem Spiel heraus ließen die Hausherren nicht zu, da die gesamte Mannschaft defensiv ebenfalls gut arbeitete und die umsichtig agierende Abwehr und der clever mitspielende Torhüter jegliche gegnerische Angriffsbemühungen im Keim erstickten. Kurz vor dem Pausenpfiff setzten sich die Grün-Weißen zielstrebig über die rechte Seite durch und wiederum Olokodana nutzte die schön getretene Flanke per Kopf zur verdienten 2:1 Drittelführung (30.).

Das mittlere Drittel verlief in großen Teilen identisch zum ersten: Ungenutzte Chancen auf der Heim- und im Sande verlaufende Angriffsbemühungen auf der Gästeseite. In der 41. Spielminute fiel der schönste Treffer des Spiels. Nikita Linkewitsch stand goldrichtig und nahm hohes Risiko in Kauf, indem er einen vom Gersthofener Torwart hoch ins Zentrum abgewehrten Ball, an der Strafraumkante per Seitspannstoß volley nahm und diesen zum 3:1 unter die Latte wuchtete. Den Sack endgültig zuzumachen, wurde aber im Fortgang wiederum verpasst, was letztendlich im 3:2 Anschlusstreffer für Gersthofen mündete. Auch dieser fiel durch eine Standardsituation. Ein Freistoß aus ca. 30 Metern wurde hoch in den Strafraum der Gastgeber getreten und senkte sich ca. 8 Meter vor dem Tor auf das Haupt eines Gästespielers, der durch diagonales Einlaufen in den Sechzener seinem Verteidiger entwischt war. Der Stürmer legte das Spielgerät, ganz in Uwe-Seeler-Manier, unhaltbar per Hinterkopf ins lange Eck (60.).

So ging es mit einer, viel zu knappen, 3:2 Führung ins Schlussdrittel. Hier verflachte das Spiel dann etwas und die Heimmannschaft spielte sich nur noch vier hundertprozentige Tormöglichkeiten heraus. Da diese aber ebenfalls liegen gelassen wurden, blieb es bis zum Ende spannend, da die Gäste, hauptsächlich durch Standards, immer wieder mal einen Hauch von Gefahr versprühen konnten. Doch durch stabile Abwehrarbeit konnten diese Versuche allesamt vereitelt werden, was zu einem letztendlich knappen aber hochverdienten 3:2 Sieg führte.