Der FCG punktet auch beim FC Deisenhofen

Der FCG punktet auch beim FC Deisenhofen

Bayernliga Süd: FC Gundelfingen – FC Gundelfingen 1:1 (1:1)

Ganz einig waren sich die Trainer auf Seiten des Fußball-Bayernligisten FC Gundelfingen nicht. „Ich bin zufrieden“, meinte Assistenzcoach Florian Strehle in Richtung seines „Chefs“ Martin Weng, der noch ein wenig haderte. Denn beim Vorjahres-Zweiten FC Deisenhofen war für die Grün-Weißen zwischendurch sogar mehr als ein 1:1 (1:1) drin.

Insbesondere die Szene aus der 63 Minute grub sich tief in Wengs Gedächtnis ein. Da hatte sein Stürmer Jonas Schneider den Ball flach vors Tor gebracht, Manuel Müller kam von hinten angerauscht. Mit dem starken linken Fuß wäre der FCG-Führungstreffer für den Routinier wohl nur Formsache gewesen. Doch Müller musste – noch bedrängt – mit rechts zum Ball und jagte die Kugel deutlich am Deisenhofer Gehäuse vorbei. Es wäre die zweite Führung für die Gärtnerstädter gewesen, die auch im zweiten Saisonspiel früh hatten jubeln dürfen. Nach fünf Minuten hatte Deisenhofens Keeper Enrico Caruso den Distanzschuss von Elias Weichler noch abwehren könne, bei der folgenden Ecke fand Manuel Müller den Kopf von Sandro Caravetta. Der FCG-Angreifer musste im Getümmel gar nicht richtig hochsteigen, um sein erstes Bayernliga-Tor zu erzielen.

Wie schon zum Saisonauftakt gegen den FC Ingolstadt II (1:1) entwickelte sich ein intensives Spiel, in dem Referee Thomas Sprinkart die Spieler allerdings an der kurzen Leine führte. „Es war sicher nicht unfair“, urteilte FCG-Coach Weng, trotzdem zückte der Unparteiische elf Mal den gelben Karton. Damit haderten die Gundelfinger nicht, wohl aber mit einem Pfiff nach 29 Minuten. „Ich war zuerst am Ball“, beteuerte FCG-Torhüter Dominik Dewein, nachdem er sich zuvor Deisenhofens Florian Schmid entgegengeworfen hatte. Sprinkart zögert erst, dann entschied er auf Foul, verwarnte Dewein und ermöglichte Michael Vodermeier den Ausgleichstreffer vom Elfmeterpunkt. „Ob’s ein Elfer war, kann ich nicht sagen. Allerdings darf es zu der Szene gar nicht kommen, denn vorher muss ein Foul an Simon Hille in der gegnerischen Hälfte gepfiffen werden“, kritisierte Coach Weng. Zehn Minuten später forderten die Oberbayern erneut Elfmeter, als Dewein gegen Leon Müller-Wiesen mit dem Fuß geklärt hatte. Doch diesmal erkannte der Referee keinen Regelverstoß.

Dass FCG-Trainer Weng zur zweiten Halbzeit mit Tiemo Reutter und Florian Heiß zwei erfahrene Abwehrspieler neu ins Spiel brachte, hatte auch etwas mit einer taktischen Umstellung zu tun. „Die Deisenhofer haben eine richtig gute Truppe, die beeindruckende Ruhe am Ball zeigt. Da musste ich etwas entgegen setzen“, erklärt Weng – und sah seine Schützlinge nach dem Seitenwechsel sogar offensiv stärker werden. Höhepunkt war die Chance von Manuel Müller.

Dass Weng am Ende dann doch seinem „Co“ Strehle Recht geben musste, hatte auch mit der Schlussphase zu tun. Da zielte erst der eingewechselte Lukas Presch von der linken Seite am langen Pfosten vorbei (82.) – und bei der allerletzten Aktion des Spiels fiel ihm der abgefälschte Ball in ähnlicher Position vor die Füße. Doch Presch zielte am Lattenkreuz vorbei. „Da hätten wir mit leeren Händen dastehen können“, war Strehle bewusst. Weshalb Chefcoach Weng seine ursprüngliche Meinung ein Stück weit änderte: „Wahrscheinlich bin ich morgen auch mit dem 1:1 zufrieden.“

 

FC Deisenhofen – FC Gundelfingen 1:1 (1:1)

FC Deisenhofen: Caruso – Schneiker (61. Sagner), Nickl, Köber (90. Dittrich), Vodermeier (70. Finster) – Müller-Wiesen, Mayer, Lucksch (70. Wohlmann), Gkasimpagiazov – Schmid, Rembeck (60. Presch)
FC Gundelfingen: Dewein – Grötzinger (67. Böck), Brugger (46. Heiß), Kühn, Weichler, Hille (46. Reutter) – Noller (75. Elze), Braun, Müller – Schneider, Caravetta (84. Spizert)
Schiedsrichter: Sprinkart (TSV Burgberg)
Tore: 0:1 Caravetta (5.), 1:1 Vodermeier (29./Foulelfmeter)
Gelbe Karten: Schmid, Schneiker, Vodermeier, Wohlmann / Caravetta, Dewein, Müller, Grötzinger, Reutter, Elze, Böck
Zuschauer: 220

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