Der FCG überrascht auch in Wasserburg

Der FCG überrascht auch in Wasserburg

Bayernliga Süd: TSV Wasserburg – FC Gundelfingen 1:2 (0:1)

Die Fußballer des FC Gundelfingen setzen das fort, was sie vor gut zwei Jahren begonnen haben. Damals lautete das Saisonziel „Klassenerhalt“ in der Landesliga – und mittlerweile finden sich die Grün-Weißen in der Spitzengruppe der Bayernliga Süd wieder. Beim bis dato ungeschlagenen TSV Wasserburg am Inn landeten die Grün-Weißen mit dem 2:1 (1:0)-Auswärtssieg die nächste faustdicke Überraschung.

„Unheimlich wird mir die Geschichte nicht“, erklärte FCG-Coach Martin Weng, erwartet hat er diese Entwicklung allerdings auch nicht zwingend. Das gab der 36-Jährige nach dem Schlusspfiff am Ufer des Inns unumwunden zu – und lobte seine Schützlinge: „Sie machen das wirklich super.“ Da spielt selbst das keine entscheidende Rolle, dass Manuel Müller beim Aufwärmen passen musste. Die Muskelverletzung ließ einen Einsatz nicht zu, also rückte Niklas Fink erstmals in die Startelf – und zeigte, dass er den Qualitätssprung aus der Kreis- in die Bayernliga innerhalb kürzester Zeit bewältigt hat.

In die Karten spielte dem FCG, dass sich die Wasserburger defensiv mehrere kleine Unaufmerksamkeiten leisteten. „Wir hatten einige gute Ballgewinne in Strafraumnähe“, stellte FCG-Stürmer zufrieden fest – und bekam Zustimmung von seinem Coach. „Vergangene Woche gegen Türkspor Augsburg hat das Pressing in der vorderen Zone nicht gut geklappt, da mussten wir uns steigern. Diesmal hat das richtig gut geklappt“, so Weng. Als Folge daraus konnte er einige gute Torchancen der Seinen registrieren. Wobei die erste gleich zum Führungstreffer nach neun Minuten führte. TSV-Verteidiger Matthias Heiß war von Caravetta bedrängt worden, der Kopfball zurück zu seinem Torhüter Dominic Zmugg geriet zu kurz – und Caravetta lief durch. „Wir sollten dem Ball nachgehen, selbst wenn er unerreichbar scheint“, verriet. Noch vor Zmugg kam der Gundelfinger per Kopf an den Ball und konnte im Fallen zusehen, wie die Kugel zum 0:1 ins Tor rollte. Später prallten Zmugg und Caravetta bei einer ähnlichen Aktion zusammen, was der ehemalige Drittliga-Referee Lothar Ostheimer als regelkonform von beiden Seiten betrachtete und weiterlaufen ließ. Auch Caravettas Sturmpartner Jonas Schneider hatte einen Treffer vor Augen, entschied sich uneigennützig zum Abspiel. Allerdings geriet das zu ungenau, sodass Caravetta nicht mehr zum Abschluss kam.

Und die Wasserburger? Die mühten sich bei hochsommerlichen Temperaturen zwar um Spielkontrolle, eine echte Torchance hatten die Oberbayern im ersten Abschnitt nicht. Dafür erwischten sie einen Blitzstart nach der Pause. Auf dem von der Feuerwehr frisch gewässerten Rasen rutschte FCG-Verteidiger Fabio Kühn in den Schuss von Michael Neumeier und fälschte den Ball dabei unhaltbar für Dewein ab. Es beweist aber, wie gefestigt die Grün-Weißen sind, „dass wir den Rückschlag ganz schnell abgehakt haben“, so Weng. Zwar hatten die Donaustädter in der Schlussviertelstunde noch zwei bange Momente bei Chancen von Maximilian Höhensteiger und Michael Barthuber zu überstehen, andererseits witterten sie offensiv ihre Chance. Und die sollte sich in der 86. Minute ergeben. Jan-Luca Fink brachte den Ball scharf zur Mitte, Janik Noller spekulierte richtig und verwertete den vor seine Füße abgefälschten Ball zum gar nicht mal so überraschenden 1:2. Und sorgte damit einmal mehr für strahlende Gesichter auf Gundelfinger Seiten.

 

TSV Wasserburg – FC Gundelfingen 1:2 (0:1)

TSV Wasserburg: Zmugg – Grübl (74. Wohlfahrt), M. Heiß, Knauer, Lindner (46. Dukic) – Simeth (46. Höhensteiger), Renger, Hain, Ferreira Goncalves (87. Vorderwestner) – Kobl (7. Barthuber), Neumeier
FC Gundelfingen: Dewein – Grötzinger (78. Hille), Brugger, Kühn, Weichler (68. F. Heiß), J. Fink – Noller, Braun, N. Fink (65. Böck) – Schneider (68. Spizert), Caravetta (76. Ost)
Schiedsrichter: Ostheimer (TSV Sulzberg)
Tore: 0:1 Caravetta (9.), 1:1 Neumeier (46.), 1:2 Noller (86.)
Gelbe Karten: Renger, Dukic / Kühn, Caravetta, J. Fink
Zuschauer: 250

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