06 Jul Der Turniersieg war zum Greifen nahe
Qualifikationsturnier für den Bayerischen Toto-Pokal in Egg an der Günz
Wie nah Lust und Frust im Fußball beieinander liegen, mussten die Fußballer des FC Gundelfingen beim Qualifikationsturnier für die Hauptrunde im Bayerischen Toto-Pokal erfahren. Gerade noch hatten sie das vermeintliche 2:0 im letzten Spiel gegen den SV Mering bejubelt und damit den ersten Platz zum Greifen nahe, da ging an der Seitenlinie die Fahne hoch. Der Treffer von Bernhard Rembold zählte nicht, im Gegenzug gelang den Meringern der Ausgleich zum 1:1-Endstand und so durfte der SV Egg an der Günz jubeln. Der Gastgeber hatte das Turnier der vier Landesligisten auf eigenem Platz gewonnen.
Allein dies zeigt, wie eng es im Günztal zuging. Es waren Duelle auf Augenhöhe, Tore waren Mangelware. Die ersten drei Duelle zwischen Ichenhausen und dem FCG, Egg und Mering sowie Egg und den Gundelfingern endeten allesamt 0:0. „Was passiert eigentlich, wenn es so weitergeht?“, fragte sich nicht nur FCG-Trainer Martin Weng. Das Thema erledigte sich dann, als Ichenhausen gegen den SV Mering mit 1:0 gewann, anschließend aber mit 0:1 gegen die Egger verlor und damit aus dem Rennen um den Turniersieg raus war. Während Egg die Basis für Platz eins gelegt hatte. Die Günztaler werden nun noch ein weiteres Ausscheidungsspiel gegen einen anderen der insgesamt 22 Turniersieger aus dem Kreis der Landesligisten bestreiten, erst dann sind sie für die bayerische Hauptrunde der Saison 2020/21 qualifiziert.
„Die Stimmung ist jetzt schon etwas im Keller“, stellte FCG-Coach Weng fest, „denn die Jungs wollten das Turnier gewinnen. Das zeigt ihren Ehrgeiz und ist grundsätzlich schon mal positiv. Genauso wie die Tatsache, dass wir gegen drei Ligakonkurrenten ungeschlagen geblieben sind und defensiv kaum etwas zugelassen haben.“ Und sein Verteidiger Michael Grötzinger ergänzte: „Man hat sogar gesehen, dass wir defensiv einige Optionen haben. Denn wir sind in der Fünferkette in jedem Spiel mit einer anderen Formation angetreten und es hat immer funktioniert.“
Wobei auch Keeper Dominik Dewein mit zwei Glanzparaden gegen den SC Ichenhausen einen großen Anteil hatte, dass die Grün-Weißen im ersten Spiel ohne Gegentor blieben. Auf der Gegenseite verpasste Bernhard Rembold frei vor SCI-Keeper Liridon Rrecaj den möglichen Gundelfinger Siegtreffer. Gegen den SV Egg hatten die Grün-Weißen dann leichte Vorteile, als sich etwa Benedikt Ost im Strafraum durchsetzte und zum Abschluss kam, obwohl er gehalten und an ihm gezerrt wurde. Was letztlich der entscheidende Grund war, dass die Egger den Ball noch kurz vor der Torlinie abwehren konnten.
Gegen Mering sollte der Gundelfinger Torbann dann gebrochen werden, als eine Gemeinschaftsproduktion zwischen Philipp Schmid und Maximilian Braun durch Fabio Kühn zum 1:0 führte. Zu dem Zeitpunkt war die ,Gundelfinger punkt- und torgleich mit den Eggern, damit wäre ein Elfmeterschießen um den Turniersieg nötig geworden. „Das wollten die Spieler vermeiden und waren auf das 2:0 aus“, so Weng, der diese Entscheidung seinen Schützlingen überließ. Hätte Rembolds Tor in der Schlussminute gezählt, wäre der Mut auch belohnt worden. So aber wagte Merings Lukas Kristen in der Nachspielzeit mangels Abspielmöglichkeiten den Torschuss und traf von der Strafraumkante unerreichbar für Dewein flach ins untere Eck. Sekunden später war Schluss und der FCG war durch das 1:1 nur Dritter – hinter Egg und dem SC Ichenhausen.
Eine FuPa-Bildergalerie zum Spiel gegen Ichenhausen gibt es hier…
Eine FuPa-Bildergalerie zum Spiel gegen Egg gibt es hier…
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