04 Aug Die Gundelfinger Freude währt nur kurz
Bayernliga Süd: SV Donaustauf – FC Gundelfingen 5:1 (2:1)
Die erste Bayernliga-Niederlage fiel für die Fußballer des FC Gundelfingen deutlich aus. Sehr deutlich. Doch anders als es das 5:1 (2:1) für den Titelanwärter SV Donaustauf vermuten lässt, war die Partie eine Stunde lang total offen. „Ob es die beste Saisonleistung war? Unser Spiel gegen den FC Ingolstadt II war auch richtig gut. Ähnlich wie diesmal in Donaustauf“, ordnet FCG-Martin Weng den Auftritt seiner Schützlinge ein.
Natürlich kommt bei solchen Einschätzungen der Verdacht auf, dass ein Trainer das Geschehen schönreden will. Doch der Blick auf den Spielverlauf bestätigt Weng, denn bis zum 3:1 war der Aufsteiger durchaus auf eine Überraschung aus. Die nach 25 Minuten sogar schon in der Luft lag. Nach dem Eckball von Manuel Müller landete der Ball über Umwege bei Außenverteidiger Julian Elze, der nach seinem Treffer zum 0:1 bei seinem Jubellauf kaum zu bremsen war. Doch allzu lange hielt die Freude nicht an. Nach einem weiten Zuspiel war Florian Folger plötzlich frei und verwandelte zum 1:1. Drei Minuten später stürzte zumindest Julian Elze aus dem sportlichen Himmel in die Hölle. Beim nächsten weiten Zuspiel auf Kevin Hoffmann zupfte Elze kurz an der Hose des Donaustaufers, der zu Fall kam – und Referee Michael Freund hielt dem Gundelfinger den roten Karton vor die Nase (30.). „Ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich eine Notbremse war. Unser Torwart wäre wahrscheinlich eher als Hoffmann am Ball gewesen“, haderte Weng mit der Entscheidung, die Elze nach gängiger Rechtsprechung zwei Spiele Pause einbringen dürfte.
„Eine Stunde lang in Unterzahl gegen eine so technisch starke Mannschaft ist eine schwierige Aufgabe“, weiß Trainer Weng – und die wurde noch schwieriger. Nach 40 Minuten durfte sich Mario Baldauf als Torschütze des Donaustaufer 2:1 feiern lassen, allerdings war der Schuss von FCG-Kapitän Fabio Kühn noch so abgefälscht, dass Keeper Dominik Dewein chancenlos war. Und das Pech blieb den Gärtnerstädtern treu. Denn kurz vor dem Seitenwechsel konnte es Gundelfingens Stürmer Sandro Caravetta nicht fassen, dass er den zwischendurch wackeligen Oberpfälzer Schlussmann David Paulus nicht überwinden konnte. Den Torschrei hatte der 21-Jährige schon auf den Lippen gehabt. Ähnlich wie Simon Hille nach 55 Minuten, doch der Außenverteidiger zielte einen Tick zu hoch.
„Ich ziehe den Hut vor meiner Mannschaft, die bis dahin unheimlich Moral gezeigt hat“, lobte Weng und wurde indirekt durch Donaustaufs Kapitän Maximilian Zischler bestätigt. Der war alles andere als einverstanden mit dem Spiel seiner Mannschaft und forderte seine Teamkollegen auf: „Hört auf mit dem Blödsinn, zeigt endlich sauberes Positionsspiel.“ Eine Aufforderung, die gehört wurde und zu drei Treffern ab der 60. Minute führte. Erst wuchtete Fabian Vogl den Ball per Kopf zum 3:1 ins Netz, dann erhöhte Kenan Muslimovic auf 4:1 (63.) und dem FCG drohte nun sogar ein Debakel. Doch Dewein ließ sich nur noch einmal durch Florian Folger bezwingen – als seine Vorderleute vergeblich Abseits reklamierten.
SV Donaustauf – FC Gundelfingen 5:1 (2:1)
SV Donaustauf: Paulus – Panafidin (82. Lotter), Vogl, Rech, Grauschopf – Baldauf, Zischler (72. Sautner), Hoffmann (48. Muslimovic), Hofbauer (77. Radivojevic) – Özlokman, Folger
FC Gundelfingen: Dewein – Elze, Brugger, Kühn, Weichler (83. Mahler), Hille – Noller, Braun (72. N. Fink), Müller (76. Hauf) – Schneider (64. J. Fink), Caravetta (57. Schmid)
Schiedsrichter: Freund (SV Perlesreut)
Tore: 0:1 Elze (25.), 1:1 Folger (27.), 2:1 Baldauf (40.), 3:1 Vogl (60.), 4:1 Muslimovic (63.), 5:1 Folger (81.)
Gelbe Karten: Baldauf, Rech, Panafidin, Raivojevic, Sautner / Kühn, Braun
Rote Karte: – / Elze (30./Gundelfingen)
Zuschauer: 275
Eine FuPa-Bildergalerie gibt es hier…