Die Gundelfinger ringen nicht nur den Favoriten nieder

Die Gundelfinger ringen nicht nur den Favoriten nieder

Bayernliga Süd: FC Gundelfingen – SV Donaustauf 1:0 (0:0)

Es erinnerte an Ringen in der griechisch-römischen Variante, wie Co-Trainer Florian Strehle und Chefcoach Martin Weng sich nach dem Schlusspfiff auf dem Rasen des Schwabenstadions balgten. Die Anspannung, aber auch die Freude musste auf diese Art raus, nachdem die von ihnen angeleiteten Bayernliga-Fußballer des FC Gundelfingen gerade mit 1:0 (0:0) gegen den SV Donaustauf gewonnen hatten.

Es war ein überraschender, aber keineswegs unverdienter Sieg der Grün-Weißen, die sich gegen den Aufstiegsfavoriten in keiner Phase des Spiels versteckten. Lediglich am Ende war dann noch etwas zittern angesagt, „weil die Donaustaufer da aufgedreht haben. Selbst in Unterzahl waren die kaum zu stoppen“, wusste Weng und dachte nicht nur an Cihangir Özlokman, „bei dem du eigentlich immer zwei Mann brauchst, um ihm den Ball abzunehmen.“ Das wiederum gelang den Gundelfingern oft und symptomatisch war eine Szene in der Nachspielzeit, als sich der eingewechselte Markus Böck den Ball schnappte und von Özlokman am Trikot zu Boden gezerrt wurde. Böck sprang auf und reckte die Faust, um den Freistoß zu feiern, der dem FCG wieder etwas Luft verschaffte.

Über weite Strecken setzten die Gundelfinger jedoch offensive Aktionen, spielten mutig nach vorne und ließen sich auch von der Härte des Aufstiegsaspiranten nicht einschüchtern. Deren Ex-Profi Sandro Gotal hatte schon früh gegen FCG-Angreifer Jonas Schneider seinem Frust über einen Ballverlust freien Lauf gelassen und hatte böse zugelangt. Mit der Verwarnung war Gotal gut bedient, nach einer Stunde musste er schließlich doch vom Platz. Diesmal hatte er gegen Maximilian Braun nachgetreten, Referee Florian Wildegger wurde von seinem Assistenten darauf aufmerksam gemacht und zog die Ampelkarte.

Kurz darauf ging der FCG in Führung. Den Flankenball von Jan-Luca Fink verlängerte David Spizert Richtung langer Pfosten, wo Jonas Schneider die Kugel von der Brust abtropfen ließ und im Tor versenkte. „Wenn der Knoten mal geplatzt ist, dann läuft es“, freute sich Weng über das zweite Saisontor seines Angreifers, der eine Woche nach der Premiere in Schwabmünchen schon nachlegen konnte.

Zwar drehten die Donaustaufer nun richtig auf, zeigten ihr Potenzial – doch an einem Mann kamen sie nicht vorbei: Dominik Dewein. „Er hat auch ganz schwierige Bälle sicher gehalten, und wie er erst den Schuss von Özlokman und dann den zweiten Versuch von Idrizovic abgewehrt hat, das war absolute Klasse“, lobte der sichtlich geschlauchte Weng hinterher.

 

FC Gundelfingen – SV Donaustauf 1:0 (0:0)

FC Gundelfingen: Dewein – Grötzinger, Brugger, Kühn, Weichler, J. Fink (88. Heiß) – Schneider (90.+3 Lechner), Noller (69. N. Fink), Braun, Müller (77. Böck) – Spizert (74. Ost)
SV Donaustauf: Kondic ­ – Voigt, Sautner (90.+1 Folger), Vogl, Radivojevic (69. Lotter) – Hufnagel, Zischler (84. Muslimovic), Hoffmann, Özlokman – Gotal, Idrizovic
Schiedsrichter: Wildegger (FSV Wehringen)
Tor: 1:0 Schneider (67.)
Gelbe Karten: Braun, Noller / Voigt, Lotter
Gelb-Rot: Gotal (60./Donaustauf)
Zuschauer: 280

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