Die Siegesserie reißt

Die Siegesserie reißt

6. Spieltag Landesliga SW: FC Gundelfingen – FC Kempten 0:2 (0:0)

2:0 ist das Standardergebnis des FC Gundelfingen in der laufenden Saison. Doch während der Überraschungs-Spitzenreiter bis dato vier seiner fünf Siege mit diesem Ergebnis errungen hatte, setzte es für die Landesliga-Fußballer gegen den FC Kempten exakt mit diesem Resultat die erste Saisonniederlage.

Warum die Siegesserie der Grün-Weißen riss, lässt sich ganz einfach an einer Szene festmachen. Es lief die 58. Minute, als Kemptens Phillip Simon im FCG-Strafraum an den Ball kam. „Ich habe den Ball getroffen, besser kann ich die Situation gar nicht klären“, war sich Gundelfingens Kapitän Tiemo Reutter sicher – und auch Referee Felix Otter, der kurz nach dem Seitenwechsel mit Kreislaufproblemen behandelt werden musste, sah es zunächst so und zeigte an: Weiterspielen. Mit mehreren Sekunden Verzögerung entschied er sich dann aber anders und deutete auf den Elfmeterpunkt. Eine Entscheidung, von der er sich kein zweites Mal abbringen ließ. Obwohl Otter auch später noch im Gespräch mit seinen Assistenten nach einer Begründung dafür suchte und davon sprach, dass Reutter mit dem „nachziehenden Bein“ den Gegner traf. Raphael Meßlang war es egal, er schnappte sich den Ball und verwandelte den Strafstoß zum 0:1 (59.). Für FCG-Keeper Dominik Dewein war es das erste Gegentor der Saison.

Als dann auch noch ein Foul am eingewechselten FCG-Angreifer Benedikt Ost am gegnerischen Strafraum ungeahndet blieb und aus dem direkten Konter heraus Kemptens Spielertrainer Matthias Jörg zum 0:2 traf, lagen die Nerven blank. Trainer Martin Weng kickte eine Wasserflasche weg und bekam an der Gundelfinger vom Referee den roten Karton vor die Nase gehalten. „Das darf mir natürlich nicht passieren“, gab sich der 34-Jährige später reumütig, „daraus muss ich lernen. Dadurch habe ich zu viel Unruhe reingetragen. Am Ende haben wir es dann aber auch schlecht gespielt, konnten im gegnerischen Strafraum die Bälle einfach nicht festmachen. Obwohl wir da sogar drei Mittelstürmer auf dem Platz hatten.“

Bis zum Rückstand hatte der FCG eine ordentliche Vorstellung abgeliefert, war gegen die defensiv eingestellten Kemptener in einer flotten Partie klar tonangebend. Nur die Torraumszenen fehlten in der unterhaltsamen Partie. Wobei die Grün-Weißen durch Michael Grötzinger und Philipp Schmid wenigstens zum Abschluss kam. Vom FC Kempten war offensiv lange Zeit gar nichts zu sehen. Bis eben zur 58. Minute, als ein Elfmeterpfiff für die Wende im Spiel sorgte.

FC Gundelfingen – FC Kempten 0:2 (0:0)

FC Gundelfingen: Dewein – Grötzinger, Fink (70. Ost), Brugger (83. Rembold), Reutter, Weichler – Noller, Braun, M. Müller – Müller, Schmid
FC Kempten: Bodenmüller – Simon, Dobras (67. John), Baston, Kolb – Duchardt, R. Meßlang, Michalski (57. Jörg), Betz – Rathgeber, J. Müller (31. Ernst)
Schiedsrichter: Otter (SV Reichertsheim)
Tore: 0:1 R. Meßlang (59./Foulelfmeter), 0:2 Jörg (75.)
Gelbe Karten: Braun, Schneider, Reutter, Weichler, Dewein / R. Meßlang, Baston, Jörg
Bes. Vorkommnis: Rote Karte für Trainer Weng (77./Gundelfingen)
Zuschauer: 420

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