Erfolgserlebnis, aber auch Sorgenfalten

Erfolgserlebnis, aber auch Sorgenfalten

Testspiel: FC Gundelfingen – TSV Gersthofen 1:0

„Geil Jungs. Nichts ist geiler als Siege“, rief David Anzenhofer nach dem Schlusspfiff seinen Mitspielern zu. Der Verteidiger hatte mit seinem FC Gundelfingen gerade das Testspiel gegen den TSV Gersthofen mit 1:0 (0:0) gewonnen und damit acht Tage vor dem geplanten ersten Punktspiel des Jahres bei Türkspor Augsburg das erhoffte Erfolgserlebnis eingefahren.

Allzu viel dürfen sich die Gundelfinger darauf allerdings nichts einbilden. „Der Erfolg war eher schmeichelhaft“, räumte FCG-Trainer Martin Weng ein, was mit daran lag, „dass wir in der ersten Halbzeit Kunstrasenfußball spielen wollten.“ Dabei fand die Partie auf dem Nebenplatz des Schwabenstadions statt, offiziell aufgrund der für Zuschauer fragwürdigen 2Gplus-Regelung als „Geisterspiel“. Und so versammelten sich rund 40 Besucher außerhalb des Gitterzauns und beobachteten das Geschehen, während dem FCG dadurch die Zuschauereinnahmen entgingen, mit denen zumindest die Schiedsrichterkosten gedeckt gewesen wären. Was in diesen Tagen kein Einzelfall ist und nicht nur die Gundelfinger belastet.

„Es war aber gut, dass wir endlich mal auf Rasen gekickt haben, denn bei Türkspor werden die Verhältnisse ähnlich sein“, war sich Coach Weng sicher. Und da müsse sein Team anders auftreten als in der ersten Halbzeit gegen Gersthofen, das durch Kapitän Okan Yavuz zwei ganz dicke Chancen liegen ließ. Auf FCG-Seite wiederum hätte David Spizert schon nach wenigen Sekunden treffen müssen, schob das Spielgerät aber am vom ehemaligen Gundelfinger Dennis Ortner gehüteten Tor vorbei.

Für Sorgenfalten auf FCG-Seiten sorgte auch ein Keeper. Und zwar Dominik Dewein. Der war nach zehn Minuten nach einem harmlos wirkenden Freistoß am Boden liegen geblieben, musste behandelt und kurz darauf gegen Timo Ratter ausgewechselt werden. „Eine Bändergeschichte“, meinte der Keeper und deutete auf das Sprunggelenk. Zur Pause wechselte Weng weitere Male, was sich positiv auf das Spielgeschehen auswirkte. „Benedikt Ost und Julian Elze haben bei diesen Bodenverhältnissen einfach besser gepasst“, so Weng. Und Elze war am Siegtreffer maßgeblich beteiligt, denn die Attacke von TSV-Verteidiger Michael Hildmann zog den Elfmeter nach sich, den Manuel Müller nach 50 Minuten verwandelte.

 

FC Gundelfingen – TSV Gersthofen 1:0 (0:0)

FC Gundelfingen: Dewein (16. Ratter) – Schneider (72. Tarakan), Anzenhofer, Kühn (82. Hauf), Brugger (72. Reutter), J. Fink (82. Heiß) – Noller (46. Böck), Braun (72. N. Fink), Hafner (46. Elze), Müller (82. Sandro Caravetta) – Spizert (46. Ost)
TSV Gersthofen: Ortner – Durner, Heger, Hildmann (87. Hampel), Halilovic – Rosner (79. Seban), Achatz, Neziri (79. Lux), Oktay Yavuz, Okan Yavuz (72. Kine) – Baumeister (79. Secgin)
Schiedsrichter: Stadlmayr (Donaumünster)
Tor: 1:0 Müller (50./Foulelfmeter)

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