Gute Bedingungen und immerhin 850 Zuschauer

Gute Bedingungen und immerhin 850 Zuschauer

Nur die Tore fehlen beim 0:0 zwischen den Profis von 1860 München und dem VfB Stuttgart
Eine nasskalte Woche, dazu ein ungünstiger Termin am frühen Freitagnachmittag – allzu große Erwartungen hatte Fußball-Abteilungsleiter Markus Riesenegger hinsichtlich der Kulisse nicht. Doch am Ende waren es immerhin rund 850 Besucher, die ins Schwabenstadion strömten und das Testspiel zwischen dem Zweitligisten TSV 1860 München und dem Bundesligisten VfB Stuttgart live verfolgten.

Das 0:0 nach 90 Minuten rief dann unterschiedliche Reaktionen hervor. Von ernüchtertem Schulterzucken bei Gundelfingens Ehrenabteilungsleiter Hans Anderl ob der seltenen Torraumszenen bis hin zu dickem Lob bei VfB-Coach Thomas Schneider, der immerhin auf 13 Akteure wegen diverser Abstellungen für die Nationalmannschaften verzichten musste. „Das Spiel war eine gute Sache – sowohl für die Stammkräfte wie auch für die eingesetzten U19- und U23-Akteure. Die konnten sich immerhin gegen einen fast in Bestbesetzung vertretenen Zweitligisten gut behaupten“, gewann der ehemalige Nationalverteidiger dem Auftritt seines Teams in der Gärtnerstadt positive Aspekte ab.

Ähnlich sah es Löwen-Coach Friedhelm Funkel, „denn mein Team hat defensiv wenig zugelassen.“ Und auch mit den Platzverhältnissen im Schwabenstadion war er für diese Jahreszeit allemal zufrieden. Reiner Rupp, für die FCG-Spielfelder verantwortlich, hatte allerhand geleistet, um den Profis einen nahezu optimalen Untergrund zu bieten. „Ein solches Spiel geht schon, aber ein zweites wäre zu der Jahreszeit nicht zu bewältigen“, waren Rupp die Anstrengungen durchaus anzumerken.

Besonders beansprucht wurde das Geläuf zwischen den Strafräumen. Vor der Pause hatte Stuttgarts Rani Khedira, jüngerer Bruder des Nationalspielers Sami, bei einem im letzten Moment geblockten Schuss die beste Möglichkeit. Nach dem Wechsel hätte dann der 1,95 Meter große Kanadier Rob Friend die Münchner in Führung bringen müssen. Aus kurzer Distanz scheiterte er aber an VfB-Keeper Thorsten Kirschbaum. Doch solche Szenen wurden vom Publikum dankbar aufgenommen, es gab sofort Beifall. Wofür sich die Profis später noch mit der Erfüllung von Autogrammwünschen bedankten.