19 Sep Keine Punkte und neue Sorgen beim FCG
Bayernliga Süd: FC Pipinsried – FC Gundelfingen 1:0 (0:0)
Die angezeigten sechs Minuten Nachspielzeit waren längst abgelaufen, doch weil es noch ein längere Behandlungspause gegeben hatte, hängte Schiedsrichter Sebastian Stadlmayr noch etwas dran. Es war das Zeichen für Dominik Hozlinger, der beim allerletzten Eckstoß für den FC Gundelfingen im Strafraum des FC Pipinsried auftauchte, tatsächlich zum Kopfball kam, aber das Ziel verfehlte. Danach war Schluss, die FCG-Fußballer hatten das vorgezogene Punktspiel der Bayernliga Süd mit 0:1 (0:0) verloren und ärgerten sich einmal mehr über einen verpassten Punktgewinn.
„Natürlich ist das bitter. Für uns und für Hozlinger, der seinen Fehler beim Gegentor hätte vergessen machen können“, räumte FCG-Trainer Jasko Suvalic ein und rang sichlich nach Worten. Während Martin Weng, Pipinsrieder Coach mit Gundelfinger Vergangenheit, tief durchschnaufte und einräumte, dass es ein „dreckiger Sieg“ seiner Schützlinge war: „Der FCG war taktisch gut eingestellt, wir haben uns richtig schwer getan und waren mehr gefordert als in den vergangenen Spielen.“
Suvalic hatte die Defensive neu aufgestellt, agierte erstmals mit einer Dreierkette, wobei bei Pipinsrieder Ballbesitz Markus Böck und Felix Hafner als zusätzliche Defensivkräfte auf den Außenbahnen in Erscheinung trafen. Und der Fall trat oft ein, die Oberbayern hatten häufig den Ball und machten Druck. Aber just in dem Moment, als die Partie zu kippen begann, gelang den Pipinsriedern der Siegtreffer.
Nach wiederholtem Foulspiel musste Kevin Gutia mit Gelb-Rot vom Platz (58.). Sekunden später konnte er hinter der Bande jubeln, weil Daniel Gerstmayer zum 1:0 getroffen hatte. In einer an und für sich eher harmlosen Situation. FCP-Verteidiger Sebastian Keßler hatte den Ball von der Mittellinie hoch Richtung Strafraum beherrscht, Gerstmayer verlängerte mit dem Kopf und der Ball lag im Tor. FCG-Keeper Hozlinger hatte nämlich seine Linie verlassen, wollte den Ball wegfausten und griff ins Leere. „Er hat genau in die tief stehende Sonne geschaut“, hatte Trainer Suvalic eine plausible Erklärung dafür.
Fortan rannten die Gärtnerstädter dem Rückstand hinterher, die Pipinsrieder verteidigten leidenschaftlich und feierten sich für jeden abgewehrten Ball. Frischen Schwung sollte beim FCG auch Patrick Högg bringen, der sich mehrere Sprintduelle auf dem Flügel lieferte – und die letzten Momente mit schmerzverzerrtem Gesicht hinter dem FCP-Tor versäumte. Högg war nach einem Zweikampf mit der Hand unter die Seitenbande gerutscht und hatte sich dabei am Unterarm verletzt. „Ich hoffe, dass nichts gebrochen ist“, blickte der Stürmer sorgen voll auf die zwar mit Eis gekühlte, trotz alledem schon angeschwollene Extremität.
FC Pipinsried – FC Gundelfingen 1:0 (0:0)
FC Pipinsried: Witetschek – Mayer, Willibald (44. Pirku, 90.+8 Kovacevic), Lobenhofer, Rauscheder, Keßler (60. Greifenegger) – Benko (76. Rodriguez Benitez), Gutia, Federl – Wiegert (89. Conti), Gerstmayer
FC Gundelfingen: Hozlinger – Böck (79. Mijatovic), Anzenhofer, Weichler, Vihl (79. Tarakan) – Seibold (63. Neziri), Heger, Sailer, Hafner (72. Schneider) – Djermanovic (59. Högg), Noller
Schiedsrichter: Stadlmayr (SV Donaumünster)
Tor: 1:0 Gerstmayer (58.)
Gelbe Karten: Gutia / Heger, Schneider
Gelb-Rot: Gutia (56./Pipinsried)
Zuschauer: 187
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