Letzte Runde

Letzte Runde

Es ließ sich gut an das letzte Spiel der BFV-NLZ-Förderliga Südwest der Saison 2024/25 gegen den TSV Nördlingen, welches gleichzeitig auch das letzte Spiel für Trainer Tobias Wiedenmann darstellte, der sein Traineramt aus eigener Entscheidung zum Saisonende niederlegte.

Die U14 des FC Gundelfingen die, einer Förderliga würdig, im Gegensatz zu den anderen Vereinen auch in diesmal mit der maximal erlaubten Spieltagskadergröße von 20 Spielerinnen und Spielern ins Rennen gegangen war, um jedem zu Ausbildungszwecken möglichst viel Spielzeit auf hohem Niveau zu ermöglichen, legte von Beginn an motiviert los. Schon in der siebten Spielminute wurde Ebenezer Olokodana von Timo Brugger mustergültig an der linken Außenlinie auf die Reise geschickt. Olokodana hängte seinen Gegenspieler ab und konnte in den Strafraum ziehen. Dort ließ er dem gegnerischen Torhüter mit einem platzierten Schuss ins lange Eck keine Chance und erzielte die 1:0 Führung. In den nächsten Minuten ergaben sich immer wieder Torchancen um die Führung weiter auszubauen, aber auch die Gäste hatten einige gefährliche Offensivaktionen. Eine dieser Situationen führte zum Ausgleich durch einen Strafstoß, als ein Nördlinger Spieler im Strafraum zu Boden ging und der meist kleinlich pfeifende Schiedsrichter diskussionswürdig auf den Punkt zeigte. FCG Torhüter Elias Wiedenmann erahnte zwar die richtige Ecke, konnte aber den scharf und platziert getretenen Schuss knapp nicht erreichen (23. Minute). Danach plätscherte das Spiel etwas vor sich hin, bis zur letzten Minute des ersten Drittels. Wiederum kam es zu einem fragwürdigen Pfiff des Unparteiischen, der den Gästen einen Freistoß 25 Meter vor dem Tor in halblinker Position zusprach. Die Spieler, die die Mauer stellten, erinnerten sich wohl daran, dass man vor zwei Wochen aus ähnlicher Position ein Freistoßgegentor gefangen hat, bei dem der Schütze den Ball hart über die Mauer schoss. Das wollte man unterbinden und verabredete als Einheit hochzuspringen. Dies muss der Schütze aber spitzgekriegt haben, denn dieser drosch den Ball unter der Mauer hindurch und ließ dem Torhüter in bester Xabi Alonso Manier keine Abwehrchance und netzte zum 1:2 ein.

Nach Wiederanpfiff neutralisierten sich beide Teams hauptsächlich im Mittelfeld, ohne dass es für eine der Mannschaften gefährlich wurde. In der 40. Spielminute brachten die Nördlinger eine Flanke in den Sechzener der Gärtnerstädter. Hierbei kam es zu leichten Abstimmungsproblemen in der Abwehr, da der Torhüter die Flanke abfangen wollte, sein Schrei „Torwart“ aber bei den Verteidigern nicht auf Gehör stieß und diese sich gegenseitig behinderten. Letztendlich landete der Ball beim TSV Stürmer, der eiskalt zum 1:3 abstaubte. Wiederum eine harte Freistoßentscheidung führte zum 1:4. Der Rieser Kapitän trat das Spielgerät von rechts in den Strafraum Richtung zweiten Pfosten. Dort gelang es dem Nördlinger Außenspieler seinen Gegenspieler zu überlisten und sich vor diesen zu setzen. Somit konnte er den Ball aus kurzer Distanz über die Linie drücken (50.).

Im letzten Drittel warf die Heimmannschaft nochmal alles in die Waagschale um das Ergebnis noch zu drehen. Darausergaben sich einige Möglichkeiten. Eine dieser nutzte Mohammad Gashemi in der 70. Minute, als er den Ball an der Strafraumkante an halbrechter Position bekam, seinen Gegner narrte und mit einem trockenen Flachschuss ins lange Eck den 2:4 Anschlusstreffer herstellte. Die Grün-Weißen blieben weiter am Drücker, was dazu führte, dass Ebenezer Olokodanasteilgeschickt werden konnte, dieser sich vor seinen Gegenspieler platzieren und alleine auf den Torhüter zulaufen konnte. Im Strafraum wurde Olokodana dann von dem ihn verfolgenden Nördlinger von hinten zu Fall gebracht. Der fällige Strafstoßpfiff blieb aber unverständlicherweise und zur Verwunderung Aller aus. Der Schiedsrichter entschied auf Abstoß. Dennoch machte die Heimmannschaft weiter Druck, weshalb man auch im Abwehrbereich etwas risikoreicher zu Werke gehen musste. Nach einem Eckball für die Hausherren wurde der Ball lang aus der Gefahrenzone der Nördlinger geklärt. Diesen langen Schlag fing der als Restabsicherung fungierende Spieler gekonnte ab, entschied sich aber nicht wie vorgegeben den Ball schnell wieder Richtung Verteidigungsdrittel zu spielen, sondern als letzter Mann an der Mittellinie ins Eins-gegen-Eins Dribbling zu gehen, was einen fatalen Ballverlust nach sich zog. Der Gästestürmer konnte nach seinem Ballgewinn mutterseelenallein auf den Heimtorhüter zulaufen, der zwar alles auf eine Karte setzte und beherzt aus seinem Tor kam, aber trotz dessen nur zweiter Sieger war. So konnte der Nördlinger Stürmer sein drittes Tor zum Endstand von 2:5 erzielen (75.). Nach dieser Aktion ging verständlicherweise auch etwas der Glaube daran flöten, das Spiel doch noch drehen zu können. Dennoch wurde das Spiel routiniert, ohne jedoch große Höhepunkte zu erzeugen, zu Ende gebracht.