31 Jul Müllers Freistoß wird zum Dosenöffner
Bayernliga Süd: FC Gundelfingen – TSV Schwabmünchen 3:0 (0:0)
„Jetzt ist es wirklich ein gelungener Start“, erwähnte Simon Hille etwas beiläufig. Die Freude darüber war dem Neuzugang des FC Gundelfingen aber unübersehbar ins Gesicht geschrieben, gerade eben hatten die Bayernliga-Fußballer den TSV Schwabmünchen mit 3:0 (0:0) bezwungen und die Bilanz auf fünf Punkte aus den ersten drei Saisonspielen ausgebaut. Womit im grün-weißen Lager angesichts des schweren Startprogramms kaum jemand gerechnet hatte.
„Der erste Sieg ist immer etwas Besonderes, das fühlt sich richtig gut an“, freute sich auch Co-Trainer Florian Strehle nach dem Schlusspfiff über den Premierenerfolg des Aufsteigers, der sich zumindest in der chancenarmen ersten Halbzeit nicht angedeutet hatte. Die einzig gefährliche Offensivaktion des FCG war ein Volleyschuss von Sandro Caravetta, den TSV-Keeper Stefan Brunner mit beiden Fäusten abwehren konnte (33.). Ansonsten mühten sich die weiter punkt- und torlosen Schwabmünchner, diesen Makel endlich los zu werden. „Die haben zwar den Ball laufen lassen, aber längst nicht so schnell wie der FC Ingolstadt II oder der FC Deisenhofen in unseren ersten beiden Spielen“, so FCG-Coach Martin Weng, was seinen Schützlingen nach den Anstrengungen der ersten 180 Saisonminuten durchaus entgegen kam.
Dass es in der zweiten Halbzeit ein komplett anderes Spiel werden sollte, lag mal wieder an Manuel Müller, der sich in der 47. Minute den Ball unweit der Seitenlinie zurecht legte. „Natürlich wollte ich ihn mit Schnitt Richtung Tor bringen“, verriet der Routinier, allerdings war der Versuch eher als Flanke gedacht. „Ich war zunächst der Meinung, dass Fabio Kühn noch dran war“, gestand Müller weiter, doch weder der Gundelfinger Innenverteidiger noch irgendein anderer berührte den Ball – und plötzlich lag die Kugel im Netz.
Im dritten Spiel lag der FCG zum dritten Mal vorne. Dass die Führung diesmal auch hielt, lag ganz entscheidende an Torhüter Dominik Dewein. Denn fünf Minuten nach dem 1:0 zirkelte Schwabmünchens bei einem Freistoß den Ball aufs FCG-Gehäuse. Dewein machte sich ganz lang, kam mit den Fingerspitzen noch ans Spielgerät und lenkte es an den Pfosten. Es war der Moment, der die Partie wohl entschied. Denn nun lief es bei den Gärtnerstädtern, nahezu jeder Angriff gegen die jetzt hoch stehenden Schwabmünchner wurde gefährlich. Allein Sandro Caravetta hätte sein Torkonto deutlich ausbauen können, doch zunächst musste sich der Stürmer mit dem Jubeln noch gedulden. Ganz im Gegensatz zu Philipp Schmid. Der war zur Pause eingewechselt worden und hatte in der 65. Minute seinen großen Moment. Denn es war alles andere als einfach, den Ball beim weiten Zuspiel von Julian Elze so zu verarbeiten, dass der Co-Spielertrainer freien Weg Richtung Tor hatte. Der Rest war Formsache – 2:0. Und kaum hatten die Grün-Weißen ausgejubelt, lagen sie sich schon wieder in den Armen. Zunächst ließ sich TSV-Keeper Stefan Brunner von Müller nicht überwinden, beim Nachschuss von Caravetta war er machtlos. Mit dem 3:0 war die Partie entschieden und Coach Weng konnte anfangen, Stammkräfte etwas zu schonen und anderen Akteuren Spielpraxis zu gönnen. Wie den Brüdern Niklas und Jan-Luca Fink, die in der Schlussphase beide ihre Bayernliga-Debüts feierten.
FC Gundelfingen – TSV Schwabmünchen 3:0 (0:0)
FC Gundelfingen: Dewein – Elze, Reutter (44. Brugger), Kühn, Weichler (74. Heiß), Hille (84. J. Fink) – Noller, Braun, Müller (69. N. Fink) – Caravetta, Schneider (46. Schmid)
TSV Schwabmünchen: Brunner – Berger, T. Uhde, M. Uhde, Heckmeier – Rudolph, Kümmerle, Hoppe (74. Aracic), Geldhauser – Markovic-Mandic (67. El Fayyad), Kavuk
Schiedsrichter: Hummel (TSV Betzigau)
Tore: 1:0 Müller (47.), 2:0 Schmid (65.), 3:0 Caravetta (67.)
Gelbe Karten: Reutter, Dewein / Heckmeier, Hoppe, Geldhauser
Zuschauer: 490
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