12 Jul Nach 27 Minuten war das Pokalspiel vorbei
Pokal-Qualifikation: TSV Aindling – FC Gundelfingen 0:1 abgebrochen
Nur 27 Minuten dauerte der Pokalauftritt des FC Gundelfingen beim TSV Aindling. 1:0 führten die Grün-Weißen, als Referee Johannes Wagner beide Teams in die Kabinen schickte. Das heraufziehende Gewitter stellte ein zu hohes Sicherheitsrisiko dar. Nach rund einer halben Stunde beendete Wagner dann das Qualifikationsspiel zur Hauptrunde, weil immer noch Blitze am Himmel zu sehen waren.
Allerdings zeigte der Wetterradar an, dass sich wenige Minuten später Besserung einstellen sollte. Und tatsächlich regnete es zwar noch leicht, doch Blitze waren lediglich noch am Horizont zu sehen. Weshalb die Gundelfinger auf dem Aindlinger Nebenplatz noch eine halbstündige Trainingseinheit einlegten. Währenddessen liefen Gespräche, wie es denn weitergehen solle. Referee Wagner telefonierte mit Spielleiter Andreas Mayländer (Teisendorf) – und Letzterer zeigte aus der Ferne Unverständnis für den Abbruch. Vor Zeugen machte er Aindlings Coach Floran Fischer Vorwürfe. Später telefonierte Mayländer mit Gundelfingens Sportlichem Leiter Stefan Kerle sowie Aindlings Fußballboss Josef Kigle. Dabei zeigte der BFV-Funktionär keinerlei Verständnis, das eine Neuansetzung am Wochenende für die Gundelfinger nicht in Frage kommt. „Die Spieler sind keine Leibeigenen des FC Gundelfingen. Im Vorfeld war für das Wochenende kein Training und kein Testspiel vorgesehen, entsprechend haben die Kicker ihre Freizeit geplant“, so Kerle gegenüber dem Spielleiter. Der wiederum erklärte, dass er bei seinem Verein problemlos 18 Spieler kurzfristig für ein Pokalspiel zusammentrommeln könne. Ob Mayländers Verein allerdings so turbulente Wochen hinter sich hat, wie es beim FCG der Fall ist, erscheint zumindest fragwürdig.
Auch den Vorschlag, das Punktspiel beider Teams am 26. Juli als Pokalspiel zu werten, wozu auch die Aindlinger bereit waren, lehnte Mayländer aus rechtlichen Gründen ab. Dass zwei Wochen später die Landesliga-Punktspiele allesamt als Pokalspiele gewertet werden, ist dagegen rechtlich wieder in Ordnung. Aus all diesen Gründen wird der FC Gundelfingen auf eine avisierte Neuansetzung am Montag oder Dienstag verzichten und freiwillig aus dem Pokal ausscheiden.
„Wir könnten zwar durchaus noch ein weiteres Vorbereitungsspiel brauchen“, wie FCG-Coach Thomas Rudolph einräumt, „andererseits würde es die für uns so wichtige Trainingswoche vor dem ersten Punktspiel komplett über den Haufen werfen.“ Deshalb war er sich nach Absprache mit Spielertrainer Simon Schröttle und Kerle einig, dass der FCG auf eine Neuansetzung verzichtet.
In den gespielten 27 Minuten sammelte Rudolph durchaus positive Eindrücke. Und auch Kerle war überrascht: „Diese Leistung hätte ich uns zurzeit gar nicht zugetraut.“ Die Führung durch den verwandelten Foulelfmeter von David Anzenhofer (20.) war durchaus verdient. Zuvor hatte Aindlings Noah Menhart FCG-Angreifer Sandro Caravetta ins Stolpern gebracht. Wenig später gab es dann allerdings einen Wermutstropfen. Der neue Angreifer Renato Domislic musste mit Verdacht auf Muskelfaserriss im Oberschenkel ausgewechselt werden. Noch nicht zum Einsatz kam Monther Alahmed. Der Iraker war vom luxembergischen FC Wiltz in die Gärtnerstadt gewechselt. Früher hatte Alahmed, der in Heidenheim wohnt, auch schon für den Nachwuchs des FV Illertissen gespielt.
TSV Aindling – FC Gundelfingen 0:1 abgebrochen
TSV Aindling: Schmidt – Burghart, Stoll, Menhart, Schöttl – Bichlmeier, Neziri, Lohner – Müller, Kronthaler, Talla
FC Gundelfingen: Werdich – Anzenhofer, Schröttle, Weichler – Schneider, Seibold, Hafner, Braun, N. Fink, Caravetta, Domislic (25. Wachs)
Schiedsrichter: Wagner (DJK Ingolstadt)
Tor: 0:1 Anzenhofer (20./Foulelfmeter)
Eine FuPa-Bildergalerie gibt es hier…