
19 Mai Nach einem Jahr zurück in der Bezirksliga
Kreisliga West: TSV Balzhausen – FC Gundelfingen U23 3:6 (0:3)
Es ist geschafft: Die Gundelfinger U23 sichert sich mit einem souveränen Auswärtserfolg in Balzhausen den Meistertitel der Kreisliga West und kehrt nach einem Jahr Abstinenz wieder in die Bezirksliga zurück. Das Team von Trainer Peter Stegner startete konzentriert in die Partie an dem Ort, an dem vor knapp einem Jahr das erste Spiel der damaligen Abstiegs-Relegation gegen Langerringen stattfand. Nach einem kurzen Abtasten beider Mannschaften fiel das 1:0 für den FCG bereits in der 13.Spielminute. Ein Freistoß aus dem Halbfeld erreichte Torjäger Neo Fähnle, der mit seinem Schuss noch an Balzhausens Torhüter Maximilian Uhlig scheiterte, den Nachschuss brachte Noah Sailer aus sieben Metern Entfernung souverän im Netz unter. Der FCG hielt das Tempo danach weiterhin hoch – ein schneller Einwurf von Raphael Schneider landete bei Richard Gumpinger, der vor dem Tor auf Rodrigo Pinto Pires quer legte – 2:0 (20.). Balzhausen suchte im Aufbau stets Spielmacher Johannes Keisinger, der von Niklas Fink aber gut aus dem Spiel genommen wurde – so waren die langen Bälle auf Sturmspitze Jonas Nießner zumeist die Beute von Bernd Scheu oder Lukas Schön in der Innenverteidigung. Kurz vor der Pause fiel dann die vermeintliche Entscheidung: Wiederum war es ein schneller Einwurf von Raphael Schneider, den Noah Sailer gekonnt in die Spitze auf Pinto Pires weiterleitete. Der flinke Portugiese kam vor dem herauseilenden Keeper an den Ball und bugsierte diesen ins verwaiste TSV-Tor zum 3:0 (37.).
Nach der Pause kamen die Gärtnerstädter, getragen vom Glauben an die vorzeitige Meisterschaft, wieder engagiert auf den Rasen zurück. Es dauerte bis zur 60.Spielminute, ehe sich der eingewechselte Luca Nelkner über den linken Flügel durchsetzen konnte und mit seiner präzisen Flanke Rodrigo Pinto Pires fand. Dessen Kopfball aus fünf Metern sollte keine große Herausforderung mehr darstellen, für den FCG bedeutete es das 4:0 und für Pinto Pires zugleich den ersten Dreierpack im grün-weißen Trikot. In der 65.Minute konnte Nelkner kurz vor dem Strafraum nur unsanft per Foul gestoppt werden. Den fälligen Freistoß von Niklas Fink konnte der Keeper nicht entscheidend festhalten und Raphael Schneider staubte zum 5:0 ab. Ähnlich fiel auch das 6:0 als sich Johannes Hauf einen Abpraller nach Schuß von Luca Nelkner schnappte – 6:0 (70.). Die Gäste nahmen nun merklich den „Fuß vom Gas“ und gingen ein wenig zu früh in den Verwaltungsmodus. Ein Ballverlust im Mittelfeld landete in der 79.Minute bei Johannes Keisinger, der Torwart Marco Müller umkurvte und zum 6:1 traf. Für eine Menge Unmut sorgte dann die Entscheidung des Unparteiischen Julian Bunk (SSV Steinheim) in der 85.Minute: Der Schiedsrichter sah im Halten von Bernd Scheu das Verhindern einer Torchance und zeigte auf den Elferpunkt. Zu allem Überfluß gab er dem Gundelfinger auch noch die Rote Karte und beendete so die Saison für den Routinier frühzeitig. Den Elfmeter verwandelte Jonas Nießner zum 6:2. „Beim dem Spielstand und der noch verbleibenden Spieldauer eine rote Karte zu zeigen ist dermaßen übertrieben und zeugt von keinerlei Fingerspitzengefühl“, ärgerte sich FCG-Trainer Stegner im Nachgang über die Aktion. In Unterzahl kassierten die Gundelfinger dann noch das 3:6 durch Michael Rudolph, was die bisherige Leistung aber keinesfalls schmälern sollte. Im Anschluß blickten alle Spieler und Verantwortliche auf ihre Mobiltelefone gespannt dem Ende des Parallelspiels zwischen der SSV Glött und TG Lauingen entgegen. Nachdem das Endergebnis von 1:1 feststand, kannte der Jubel der Gundelfinger kein Halten mehr.
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Oben von links: Betreuer Rico Nöldner, Jamain Cermak, Nik Groepper, Bartosz Stachelski, Co-Trainer Markus Schirmer, Bennet Stegner, Trainer Peter Stegner, Luca Nelkner, Marco Müller, Fabian Karg, Darius Leimer, Noah Sailer, Dominik Eberle, Raphael Schneider, Niklas Fink, Michel Riedinger, Christoph Wachs, Simon Krist, Neo Fähnle, Richard Gumpinger, Denisz Toth
Unten von links: Bastian Burghart, Bernd Scheu, Rodrigo Pinto Pires, Moritz Bschorer, Lukas Schön, Johannes Hauf