Nicht den Hauch einer Chance

Nicht den Hauch einer Chance

Bayernliga Süd: FC Gundelfingen – TSV Landsberg 0:3 (0:1)
Ratlos wirkten die Kicker des FC Gundelfingen, aber auch ihr Trainer Karlheinz Schabel. Wie lässt sich eine solche Leistung nur erklären, die die Bayernliga-Fußballer da in den 90 Minuten gegen den direkten Rivalen im Abstiegskampf abgeliefert hatten? 0:3 (0:1) verlor der FCG gegen den TSV Landsberg – und Schabel meinte nach dem ersten von zwei Heimspielen über Ostern: „Damit waren wir sogar noch gut bedient.“

Von Anfang an zeigte sich ein Klassenunterschied zugunsten der Landsberger, die fast jeden Zweikampf für sich entschieden. „Die waren in jeder Situation handlungsschneller“, erkannte auch Schabel, der sich selbst fragte: Woran liegt das? „Eine Erklärung ist sicherlich das fehlende Erfolgserlebnis“, so der Coach, „andererseits habe ich aber im Vorfeld versucht, jeden Druck vom Team zu nehmen. Trotzdem wirkten wir so gehemmt.“

Trotzdem hätten die Grün-Weißen nach 33 Minuten beinahe die Führung erzielt. Erst prüfte Manuel Müller TSV-Keeper Philipp Beigl, dann scheiterte Oguz Yasar und anschießend zögerte Phillip Schmid im Abschluss zu lange, ehe erneut Yasar noch einmal an den Ball kam. Es wäre der Moment gewesen, in dem die Gundelfinger die Partie vielleicht doch zu ihren Gunsten hätten drehen können, doch zwei Minuten später hieß es stattdessen 0:1. Dass Fabio Kühn dabei Landsbergs Torschützen Andreas Fülla quasi zum erfolgreichen Torschuss einlud, passte ins Bild. Denn die selbst herausgespielten Chancen ließen die Oberbayern liegen, doch die Gundelfinger Hilfe nahmen sie gerne an. Wie auch beim 0:2. Tiemo Reutter spielte zu schwach in Richtung seines Keepers Dominik Trenker, der auch noch etwas zögerte – und weil der böige Wind den Ball auch noch stoppte, witterte Landsbergs Daniel Neuhaus seine Chance und nutzte diese.

„Der Wille war trotzdem da“, räumte FCG-Coach Schabel zwar ein, die Mittel für eine Wende fehlten. Zudem gab es auch personell wieder einen Rückschlag, denn kurz nach der Pause verletzte sich Manuel Müller an der Leiste und wird wohl länger ausfallen. Von der Bank aus sah er, wie kurz vor Schluss Ex-Profi Daniel Jais nach einem vorausgegangenen Querschläger freistehend noch das 0:3 erzielte.

 

FC Gundelfingen – TSV Landsberg 0:3 (0:1)

FC Gundelfingen: Trenker – Grötzinger, Schnelle, Reutter, Laubmeier – Marianek, Kühn, Weichler (46. Wiener) –Yasar (46. Scheu), Müller (50. Levet) – Schmid
TSV Landsberg: Beigl – Knechtel, Beinhofer, Birkner, Hennebach – Detmar (72. Jais), Storhas, Bonfert, Fülla (87. Buschel) – Siegwart, Neuhaus (78. Göttle)
Schiedsrichter: Gitopoulos (Bayern München)
Tore: 0:1 Fülla (35.), 0:2 Neuhaus (54.), 0:3 Jais (86.)
Gelbe Karten: Grötzinger, Kühn, Laubeimer / Beinhofer, Knechtel, Neuhaus
Zuschauer: 290