Spielverlauf auf den Kopf gestellt

Spielverlauf auf den Kopf gestellt

U15-Bayernliga: SV Planegg-Krailling – FC Gundelfingen 3:1 (2:0)

 

„Eine derartige Beeinflussung durch den Schiedsrichter haben wir noch nie erlebt!“, kommentierte U15-Trainer Peter Stegner im Nachgang die Bayernliga-Partie beim SV Planegg-Krailling. Mit 3:1 verloren die Gärtnerstädter das auf Kunstrasen ausgetragene Spiel, bei dem Alexander Savintsev und sein Gespann den Verlauf der Begegnung erheblich zu ungunsten der der Gundelfinger lenkten.

Das Unheil nahm bereits in der 2.Spielminute seinen Lauf als nach einem „handelsüblichen“ Zweikampf im Strafraum der Gäste, ein Planegger Stürmer den Körpereinsatz von Erijon Berisha für sich nutzte und zu Boden ging. Der Schiedsrichter, der wenige Meter neben der Aktion stand und weiterlaufen ließ bekam von seinem Assistenten an der Linie allerdings das Zeichen, ein Foul gesehen haben zu wollen – eine sehr exklusive Ansicht mit der Folge, dass Planegg’s Leo Haas den folgenden Strafstoß zum 1:0 für seine Farben nutzte.

Die Grün-Weißen taten sich auf dem ungewohnten Terrain zunächst schwer und hatte Mühe die passende Lücke im Spiel nach vorne zu finden. Diese tat sich dann in der 17.Minute auf als Julian Vogg nach Zuspiel von Niklas Rigel auf und davon war, den Torwart umkurvte und zum vermeintlichen Ausgleich traf. Jedoch wollte der Linienrichter eine Abseitsstellung erkannt haben, obwohl Vogg sogar den letzten Verteidiger der Hausherren noch überlaufen hatte.

In der 20. Spielminute konnten die Gundelfinger auf der rechten Defensivseite den Ball nicht ausreichend klären, so dass Lucas Aufderklamm Maß anlegte und den Ball zum 2:0 in den rechten oberen Torwinkel setzte.

Die beste Gelegenheit zum Anschluß sollte sich dann in der 34.Minute ergeben. Einen strammen Schuss von Alexander Paul konnte Planegg’s Torhüter nur noch nach vorne abwehren, den Nachschuss setzte Stürmer Julian Vogg leider über das Tor.

In der zweiten Halbzeit folgte dann die kurioseste Szene des gesamten Spiels, bei der Kapitän Raphael Schneider in der 50.Minute bei einem Foulspiel an ihm mit dem Ellenbogen auf den Ball flog. Nachdem alle von einem Freistoß für den FCG ausgingen, zeigte Referee Savintsev zur Verwunderung sämtlicher Spieler und Zuschauer wieder auf den Punkt mit Hinweis auf Handspiel im eigenen Strafraum. Das Schiri-Geschenk ließ sich Leo Haas wieder nicht nehmen und verwandelte sicher zum 3:0.

Die nun wütend anrennenden Gundelfinger verkürzten nach einem Eckball durch den eingewechselten Philipp Mantwied zunächst auf 3:1 (65.). Nur zwei Minuten später sollte der Ball wieder im Netz landen. Eine Freistoßhereingabe von Nikola Wilhelm köpfte Alex Paul zum Anschluss in die Maschen. Allerdings hatte einmal mehr das Schiedsrichtergespann etwas dagegen und entschied fälschlicherweise auf Abseits.

So blieb es an diesem gebrauchten Tag beim 3:1, bei dem Alex Paul zudem noch des Feldes verwiesen wurde und Trainer Peter Stegner ebenfalls den Innenraum verlassen musste.

„Zwei reguläre Tore aberkannt und dem Gegner zwei Elfer-Geschenke gegeben. Normalerweise möchte man zu den Schiedsrichtern nichts sagen, aber eine solch unterirdische Spielleitung hat uns heute zum Teil um den Erfolg gebracht. Sogar der gegnerische Trainer entschuldigte sich hierfür. Nun müssen wir kommenden Sonntag gegen Schwaben Augsburg auf etwas mehr Glück hoffen!“, so Stegner nach dem Spiel.

 

FC Gundelfingen: Kevin Ströhle, Tim Hammerschmidt (36. Nikola Wilhelm), Raphael Schneider, Nick Mayerföls, Erijon Berisha (60. Leander Bartsch), Nico Mayr, Niklas Rigel, Alexander Paul, Jeremias Seibold, Julian Vogg, Can Özkan (55. Philipp Mantwied) – Trainer: Peter Stegner