Weichlers Kunstschuss als Eisbrecher

Weichlers Kunstschuss als Eisbrecher

Testspiel: FC Gundelfingen – TSV Gersthofen 7:0 (3:0)

Das Ergebnis ist eindeutig und klingt nach einer höchst einseitigen Partie. Mit 7:0 (3:0) kanzelte der Landesliga-Spitzenreiter FC Gundelfingen den Bezirksliga-Primus TSV Gersthofen im Testspiel ab, doch ganz so klar war die Angelegenheit dann doch nicht. „Mit der ersten halben Stunde war ich überhaupt nicht einverstanden“, stellte FCG-Coach Martin Weng hinterher klar.

Nur hatte das ungewohnt nachlässige Zweikampfverhalten keine Auswirkungen auf das Ergebnis. „Dabei wäre das vielleicht ganz gut gewesen. Wenn ich jetzt kritisiere, können die Jungs doch fragen: Trainer, was willst du denn? Wir haben 7:0 gewonnen“, sinnierte Weng. Dass es keinen Gegentreffer gab, lag freilich in erster Linie an Torhüter Dominik Dewein, der die Großchancen von Manuel Rosner (29.) und Ferkan Secgin (38.) entschärfte.

Bis zur 41. Minute hatten die Grün-Weißen nur eine gefährliche Offensivaktion, die hatte es allerdings in sich. Jonas Schneider und Philipp Schmid visierten innerhalb von fünf Sekunden zweimal den Pfosten des Gersthofer Tores an (18.). Und dann lag der Ball eben doch im TSV-Gehäuse. Bei einem Eckball für den FCG konzentrierten sich die Gersthofer auf die Spieler im Strafraum, während Außenverteidiger Elias Weichler weit entfernt außerhalb des Sechzehners wartete. „Die haben noch gesagt, dass auf mich niemand aufpassen muss, weil ich ja eh nichts treffe“, erzählte Weichler in der Halbzeitpause grinsend. Denn es war eine Fehleinschätzung, Müllers Flankenball über knapp 50 Meter landete auf Weichlers Schlappen – und der jagte die Kugel volley in die Maschen. Ein echtes Traumtor, das Trainer Martin Weng als Eisbrecher bezeichnete. Nun lief es bei den Grün-Weißen, die noch vor dem Pausenpfiff zwei weitere Treffer folgen ließen. Erst verwertete Maximilian Braun Müllers Zuspiel, dann traf Müller erstmals an diesem Nachmittag nach Vorarbeit von Jonas Schneider selbst.

In der zweiten Halbzeit wurden die Gersthofer dann regelrecht demontiert, die Gundelfinger gewannen fast alle Zweikämpfe – und vor dem Tor wurde Müller mehr und mehr zum Schreckgespenst des Bezirksligisten. Dreimal versenkte er den Ball noch nach Vorlagen von Sandro Caravetta, Johannes Hauf und Elias Oberling im Netz, nur beim zwischenzeitlichen 5:0 hatte der Mittelfeldspieler nicht seinen Fuß im Spiel. Der Treffer geht auf das Konto von Stürmer Philipp Schmid, der nach Zuspiel von Jan-Luca Fink von TSV-Verteidiger Manuel Rosner vor dem Abschluss umgestoßen wurde. Was einen Elfmeter zur Folge hatte, den Schmid souverän verwandelte.

Somit hätten die Gundelfinger also allen Grund zur Freude gehabt – und doch bildeten sich Sorgenfalten auf der Stirn von Trainer Weng. Kurz vor Schluss krümmte sich Manuel Müller am Spielfeldrand, nachdem schon in der ersten Halbzeit Verteidiger David Anzenhofer verletzt ausscheiden musste. Zumindest bei Müller gab es dann Entwarnung, während Anzenhofer mit einem dicken Eisbeutel am Knie davonhumpelte. Der Abwehrchef war im Rasen hängen geblieben und hatte einen Knacks gehört hatte.

 

FC Gundelfingen – TSV Gersthofen 7:0 (3:0)

FC Gundelfingen: Dewein – Grötzinger, Anzenhofer (26. Fink), Mahler, Brugger, Weichler – Noller (46. Caravetta), Braun (62. Oberling), Müller – Schneider (62. Hauf), Schmid (73. Schneider)
TSV Gersthofen: Gordy (46. Engelleiter) – Durner, Rosner, Biehal, Wagemann – Neziri (46. Wiesmüller), Okan Yavuz (75. Khongdy), Oktay Yavuz, Lippe – Secgin (56. Göttler), Baumeister
Schiedsrichter: Ettenreich (VfL Zusamaltheim)
Tore: 1:0 Weichler (41.), 2:0 Braun (45.+1), 3:0 Müller (45.+3), 4:0 Müller (52.), 5:0 Schmid (67. Foulelfmeter), 6:0 Müller (73.), 7:0 Müller (75.)

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