0:3 anstatt einem Punktgewinn

0:3 anstatt einem Punktgewinn

Bayernliga Süd: FC Gundelfingen – FC Unterföhring 0:3 (0:0)
„Ganz ehrlich, das ist ein Witz. Doch lachen kann ich darüber nicht!“ Was Trainer Karlheinz Schabel nach der 0:3 (0:0)-Heimniederlage des FC Gundelfingen so die Stimmung verhagelte, war nicht etwa die Leistung seiner Schützlinge gegen den Spitzenreiter FC Unterföhring, sondern das Ergebnis. „Wir waren so nah dran an einem Punkt – und dann steht da ein 0:3“, meinte der Coach. In der Tat boten die Grün-Weißen dem Regionalliga-Kandidaten einen großen Kampf, waren nicht weit entfernt von dem „Sahnetag, der für einen Punktgewinn nötig ist“, wie Schabel im Vorfeld prognostiziert hatte. Die Gundelfinger machten die Räume dicht, ließen die Oberbayern erst gar nicht vor das eigene Tor kommen – und setzten in der Offensive Nadelstiche. Nach 32 Minuten lag sogar das 1:0 in der Luft, als Phillip Schmid zu Sturmpartner Daniel Wiener passte. Der legte sich den Ball vom linken auf den rechten Fuß zum Abschluss, als Unterföhrings Uwe Schlottner angerauscht kam und mit der Grätsche im allerletzten Moment klärte. Kurz darauf hatte FCU-Keeper Sebastian Fritz Glück, als er den Pressschlag mit FCG-Stürmer Schmid gewann, ansonsten wäre der Weg zum Tor meilenweit offen gewesen.

Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Unterföhringer den Druck, aber richtig gefährlich wurde es für FCG-Schlussmann André Behrens kein einziges Mal. „Wir haben taktisch hervorragend gespielt“, lobte Schabel seine Schützlinge, „und werden dann doch so bitter bestraft.“ Bei einem Freistoß in der Nähe des Strafraumecks zirkelte Yasin Yilmaz den Ball auf den Kopf von Andreas Faber – und der bedankte sich für die Freiheit mit einem platzierten Kopfball neben dem Pfosten (64.). Auch das 0:2 entsprang aus einer Standardsituation, als Yasin die Kugel aus 40 Meter Richtung Tor schlug. Alle Mitspieler und Gegner sprangen am Ball vorbei – und der landete im Netz. „Dadurch haben wir uns eigentlich selbst geschlagen“, urteilte Schabel.

Zwar feuerte er die Seinen in der Folge weiter an, doch entscheidend konnten sie sich nicht mehr durchsetzten. Und so ließen die Unterföhringer in der Nachspielzeit noch einmal ihre individuelle Qualität aufblitzen. Nach doppeltem Doppelpass mit dem Liechtensteiner Nationalspieler Martin Büchel stand Andreas Faber frei vor Behrens und vollstreckte zum i dieser Höhe bitteren 0:3.

FC Gundelfingen – FC Unterföhring 0:3 (0:0)
FC Gundelfingen: Behrens –Grötzinger, Schnelle, Schröder, Laubmeier –Brandt (61. Marianek), Kühn, Weichler (73. Bernd Scheu), Yasar – Schmid, Wiener (73. Nickel)
FC Unterföhring: Fritz – Schlottner, Brandstetter, Kelmendi, Putta – A. Arkadas, Kain (77. Hofmann), Büchel, T. Arkadas (81. Krabler) – Faber, Yilmaz (87. Kubica)
Schiedsrichter: Dotzel (TSV Heidenfeld)
Tore: 0:1 Faber (64.), 0:2 Yilmaz (72.), 0:3 Faber (90.+2)
Gelbe Karten: Weichler, Laubmeier, Kühn / Brandstetter
Zuschauer: 315