Der FCG hat den Klassenerhalt in der Tasche

Der FCG hat den Klassenerhalt in der Tasche

Bayernliga Süd: TSV Schwaben Augsburg – FC Gundelfingen 1:1 (1:0)

„Läuft es jetzt tatsächlich auf den letzten Spieltag hinaus?“, meinte Manuel Müller, als der Mittelfeldspieler des FC Gundelfingen auf die Halbzeitstände der Konkurrenz blickte. Müller selbst konnte den grün-weißen Fußballern nicht aktiv helfen, den einzigen noch zum Klassenerhalt fehlenden Punkt einzufahren. Wegen einer Zerrung hatte der 34-Jährige beim Aufwärmen passen müssen. Also drückte er am Spielfeldrand die Daumen, zitterte angesichts des eigenen 0:1-Rückstands bei Schwaben Augsburg mit – und jubelte am Ende über das 1:1, das den Gärtnerstädtern doch ein weiteres Bayernliga-Jahr sicherte. Und ein entspanntes Saisonfinale.

FCG-Trainer Stefan Anderl schickte später erst einmal Komplimente an die Augsburger, „die spielerisch sehr souverän aufgetreten sind.“ Obwohl der TSV Schwaben bereits gesichert war und einige Stammkräfte ersetzen musste, traten die Schützlinge von Trainer Janos Radoki engagiert auf und gingen früh durch Bastian Kurz in Führung. Dass der Angreifer aber mit dem Ball Richtung Tor steuern, Torhüter Dominik Dewein umkurven und das 1:0 erzielen konnte, lag ganz entscheidend am Zuspiel von FCG-Kapitän Tiemo Reutter. Der hatte Kurz übersehen und so mustergültig in Szene gesetzt.

Es war nicht der einzige Pass dieser Art, der die Gundelfinger in Schwierigkeiten brachte. Doch Dewein verhinderte gegen Simon Gail das 0:2, ärgerte sich allerdings über die Fehler seiner Vordermänner. Wobei nicht nur Reutter vor allem den hohen, ungemähten Rasen als Grund für die fehlerbehafteten Abspiele nannte: „Der Ball lief nicht, du musstest ihn schon ganz genau treffen, dass er wie gewünscht ankam.“ Ein Umstand, der selbst die Schwaben-Kicker ärgerte, die aber ein Stück weit daran gewohnt sind. „Die Stadt mäht nur für unser Frauenteam, nicht für uns“, meinte Stürmer Rasmus Fackler-Stamm etwas gefrustet.

Für FCG-Coach Stefan Anderl spielte das eine untergeordnete Rolle. Er wollte einen neuen Impuls setzen und wechselte nach einer Stunde gleich vierfach. „Sofort war bei uns mehr Aggressivität drin, da ging ein Ruck durchs ganze Team“, war die Wirkung nicht nur für ihn unübersehbar – und fünf Minuten später schlug sich das im Ergebnis nieder. Der eingewechselte Niklas Fink hätte aus etwas spitzem Winkel selbst schießen können, passte aber quer zum ebenfalls frisch aufs Feld gekommenen Edwin Tarakan – und der 18-Jährige „knipste“ erstmals in der Bayernliga. „Es war nur eine Frage der Zeit, bis Edi mal ein Tor gelingt. Im Training ist seine Qualität unübersehbar“, freute sich Anderl mit dem jüngsten in seinem Team, der den FCG damit zum Klassenerhalt schoss. Denn in der Schlussphase ließen die Grün-Weißen nichts mehr anbrennen.

TSV Schwaben Augsburg – FC Gundelfingen 1:1 (1:0)

Schwaben Augsburg: Rösch – Havolli, Löschner, Ruisinger – Gail, J. Müller, Yasar, Zupur (88. Fidan) – Miller (67. Kania), Kurz, Fackler-Stamm
FC Gundelfingen: Dewein – Grötzinger, Reutter (60. Brugger), Anzenhofer, Weichler, J. Fink – Schneider (60. Tarakan), Kühn (60. N. Fink), Braun, Elze (89. Noller) – Spizert (60. Ost)
Schiedsrichter: Fabisch (SV Seehausen)
Tore: 1:0 Kurz (7.), 1:1 Tarakan (65.)
Gelbe Karten: – / Reutter, Schneider
Zuschauer: 200

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