Ein hart erarbeiteter Punkt zum Bayernliga-Auftakt

Ein hart erarbeiteter Punkt zum Bayernliga-Auftakt

Bayernliga Süd: FC Gundelfingen – FC Ingolstadt II 1:1 (1:1)

Die Erschöpfung war in den Gesichtern abzulesen. 99 Minuten hatten die Fußballer des FC Gundelfingen alles gegeben, hatten jeden Zweikampf angenommen – und wurden zum Saisonauftakt der Bayernliga Süd gleich mit dem ersten Punkt nach dem Wiederaufstieg belohnt. 1:1 (1:1) hieß es am Ende gegen den FC Ingolstadt II, der in dieser Runde zu den aussichtsreichsten Kandidaten für den Regionalliga-Aufstieg zählt.

Entsprechend erleichtert und zufrieden war deshalb auch FCG-Trainer Martin Weng, „denn die Spieler mussten schon an ihre Leistungsgrenze gehen. Das hatte ich aber auch erwartet, vor dem Anpfiff habe ich ihnen in der Kabine noch einmal gesagt: Es ist ein Privileg, dass wir in der Bayernliga spielen dürfen. Sie sollen das einerseits genießen, andererseits aber auch alles abrufen.“

Dass die Grün-Weißen dann noch einen Blitzstart hinlegten, spielte ihnen durchaus in die Karten. Gerade mal drei Runden hatte der Minutenanzeiger auf der Uhr gedreht, da stand es schon 1:0 für die Gundelfinger. Manuel Müller hatte bei einem Freistoß nahe der Torauslinie Maß genommen und den Ball aus spitzem Winkel an den Innenpfosten geschlenzt. Zwar prallte die Kugel zurück ins Feld, dort aber stand Sandro Caravetta und leitete den Ball zu Janik Noller, der für den ersten Gundelfinger Bayernliga-Treffer seit mehr als vier Jahren sorgte – und entsprechende Jubelstimmung bei seinen Teamkollegen.

„Das hat uns sichtlich eine breite Brust verliehen“, stellte Trainer Weng zufrieden fest, „es war nur schade, dass wir den Vorsprung nicht länger halten konnten.“ Denn schon nach 23 Minuten stand es 1:1. Referee Elias Wörz, der ein sehr körperbetontes Spiel zuließ, entschied nach einem gewonnen Kopfballduell von Fabio Kühn auf ein Foul des FCG-Kapitäns am Ingolstädter Fabio Meikis. Torhüter Dominik Dewein postierte seine Mauer – und stellte kurz darauf die Frage: „Wie kann der Ball da durchgehen?“ Die Antwort war simpel. Maximilian Braun, der am Rand der Freistoßmauer stand, drehte sich beim Schuss von Mario Götzendörfer leicht ein und gab die Zentimeter frei, die der Ingolstädter zum Ausgleich benötigte.

Groß nachhaken wollte Dewein später nicht. „Egal, wir haben einen Punkt geholt und sind absolut als Team aufgetreten. Darauf können wir aufbauen“, meinte der Torhüter und ließ sich in der Folge nicht mehr bezwingen. Wobei die „Zweitliga-Reserve“ trotz klaren Vorteilen in punkto Ballbesitz keineswegs eine Vielzahl an Torchancen erarbeitet. Im Gegenteil, vor allem nach der Pause trauten sich die Gundelfinger auch offensiv mehr. „Wenn er den reinmacht…“, trauerte Trainer Weng vor allem der Chance von Sandro Caravetta hinterher, als er frei Fahrt zum Tor hatte, allerdings von Luca Trslic im letzten Moment noch gestört wurde (61.).

 

FC Gundelfingen – FC Ingolstadt 04 II 1:1 (1:0)

FC Gundelfingen: Dewein – Grötzinger, Brugger (90.+7 Heiß), Kühn, Weichler, Hille – Noller (61. Elze), Braun (89. Reutter), Müller – Schneider (75. Schmid), Caravetta (89. Spizert)
FC Ingolstadt 04 II: Ponath – Benedix, Cavadias (56. Willibald), Pintidis, Trslic – Götzendörfer, Herm, Karaoglu (46. Brunner), Senger (61. Görtler, 82. Domislic) – Gashi, Meikis (73. Riedl)
Schiedsrichter: Wörz (TSV Friesenried)
Tore: 1:0 Noller (4.), 1:1 Götzendörfer (23.)
Gelbe Karten: Hille / Senger, Brunner
Zuschauer: 450

 

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