Last-Minute-Sieg für den FCG

Last-Minute-Sieg für den FCG

U15-Bayernliga Süd: FC Gundelfingen – SV Planegg-Krailling 3:2 (1:1)

 

Die mit Sicherheit „verrücktesten“ 3 Punkte der Saison sicherten sich die Gundelfinger U15-Junioren beim 3:2-Heimsieg gegen den SV Planegg-Krailling am vergangenen Samstag.

Daniel Karpf erzielte in der Nachspielzeit den umjubelten Siegtreffer bei dem der FCG mit zwei Spielern weniger auf dem Platz stand. Zuvor haderten die Hausherren mit Schiedsrichter Stefan Waschhauser, der mit kuriosen Entscheidungen auf sich aufmerksam machte und zum Ende völlig die Kontrolle über das Spiel verlor.

Der erste Paukenschlag traf den FCG bereits in der 9.Spielminute – ein Planegger Schuss traf aus drei Metern Entfernung Göktan Eroglu’s angelegten Arm im Strafraum. Der Referee zeigte hier kein Pardon und entschied selbst nach Diskussionen mit seinem besser postierten Assistenten Josef Burkard auf Elfmeter für die Gäste. Durak Ahmetaj verwandelte diesen souverän zum frühen 0:1 (9.).Die Grün-Weißen hatten im Anschluss schon den Jubelschrei auf den Lippen als Alexander Paul’s Torschuss knapp am linken Pfosten vorbei ging (13.) und auf der anderen Seite allerdings Glück, dass der Schuss von Lukas Aufderklamm nur auf der Latte landete. Erijon Berisha war einen Schritt zu langsam als SVP-Torwart Max Spanl den Ball nach einem schönen Gassenball von Jeremias Seibold unter sich begrub (25.). Besser machte Alex Paul in der 29. Minute, der einen Pass von Seibold aus der Drehung heraus zum 1:1 verwertete – bereits der 16. Saisontreffer des Gundelfinger Torjägers.

Nach der Pause sollten die Stegner-Schützlinge mit viel Elan beginnen ohne sich dabei zwingende Torchancen zu erarbeiten. Wie aus dem Nichts kam daher die erneute Führung der Gäste, der ein unnötiger Ballverlust auf der rechten Gundelfinger Seite zuvor kam. Sebastian Stoiber erzielte mit einem Traumtor in den linken oberen Torwinkel das 1:2 für die abstiegsbedrohten Planegger (42.), die Berisha beinahe postwendend egalisiert hätte – sein Schuss ging jedoch weit am linken Pfosten vorbei. Unverständlich war dann in der 51.Minute der ausbleibende Elfmeterpfiff zugunsten der Gundelfinger, bei der Offensivspieler Laurin Völlmerk regelwidrig im Strafraum gefällt wurde und daraufhin sogar verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste. Die Gundelfinger Proteste quittierte Waschhauser mit der ersten Zeitstrafe gegen Nick Mayerföls, ohne dass dieser vorher verwarnt war.

In der 64.Minute ließ Kapitän Raphael Schneider seine Mitspieler wieder jubeln, als er eine Kopfball-Vorlage von Paul  zum 2:2-Ausgleich einnickte. Die nun Oberwasser bekommenden FCGler wurden in ihrer aufkommenden Euphorie abermals vom Schiedsrichter gebremst, der Alexander Paul mit der nächsten Zeitstrafe vom Feld schickte, als er den Unparteiischen darauf hinweisen wollte dass ein Planegger Freistoß „10 Meter weiter hinten“ auszuführen wäre. In der selben Aktion erhielt zudem Stürmer Can Özkan wegen Schiedsrichterbeleidigung den roten Karton unter die Nase gehalten.  In der nun aufgeheizten Stimmung versuchten die Gundelfinger den Ball fern vom eigenen Tor zu halten um zumindest einen Punkt über die Zeit zu bringen. Bei einem Befreiungsschlag in der Nachspielzeit landete der Ball bei Planegg’s Torwart Maximilian Speinl, der den Ball fälschlicherweise bereits vor dem Strafraum mit der Hand aufnahm. Die Folge war ebenfalls die rote Karte für den untröstlichen Keeper der Gäste (70.).

David Schirmer trat zur vermutlich letzten Aktion des Spiels an und brachte den Freistoß gefährlich mit einem Aufsetzer über die Mauer, den der eingewechselte Ersatz-Torwart David Novak nur an die Latte lenken konnte. Der nachsetzende Daniel Karpf köpfte den zurückprallenden Ball über die Linie zum 3:2-Siegtreffer und wurde im Anschluss unter der Jubeltraube der Gundelfinger begraben, da der Schiedsrichter die Partie mit dieser Aktion abpfiff.

Trainer Stegner nach dem Spiel: „Ein hochemotionales Spiel, das wir am Ende natürlich in Unterzahl glücklich gewinnen konnten auch wenn wir mehr Spielanteile hatten. Die Leistung des Schiedsrichters möchte ich dabei jedoch nicht kommentieren, da ich sonst vermutlich vom Verband gesperrt werden würde! Wir werden diesen Schiedsrichter in Zukunft aber definitiv im Vornherein ablehnen.“.

Die Gundelfinger kletterten durch diesen Erfolg auf Tabellenplatz 2 der Bayernliga Süd und bestreiten kommenden Sonntag (10:15 Uhr) ihr Nachholspiel beim TSV Weißenburg. Ein Sieg würde die alleinige Tabellenführung für die Gärtnerstädter bedeuten.

FC Gundelfingen: Oktay Cicek, Erijon Berisha (46. Julian Vogg), Raphael Schneider, Göktan Eroglu (61. Nathanael Zikanda), Nick Mayerföls, David Schirmer, Nico Mayr (49. Philipp Mantwied), Laurin Völlmerk (54. Daniel Karpf), Alexander Paul, Jeremias Seibold, Can Özkan – Trainer: Peter Stegner

Schiedsrichter: Stefan Waschhauser – Zuschauer: 50
Tore: 0:1 Durak Ahmetaj (9.),1:1 Alexander Paul (29.), 2:1 Sebastian Stoiber (42.), 2:2 Raphael Schneider (64.), 3:2 Daniel Karpf (70.)