Platzverweis, Elfmeter und eine gelungene Premiere

Platzverweis, Elfmeter und eine gelungene Premiere

22. Spieltag Landesliga SW: FC Gundelfingen – SV Bad Heilbrunn 2:0 (0:0)

Dass nach etwas mehr als einem halben Jahr nach dem letzten und bislang einzigen Punktspiel in 2020 noch nicht alles rund läuft, war zu erwarten. „Das ist halt doch etwas anderes als ein Vorbereitungsspiel. So war das Ergebnis sicherlich das Positivste“, lautete deshalb der Kommentar von Trainer Martin Weng, nachdem die Landesliga-Fußballer des FC Gundelfingen gerade mühsam mit 2:0 (0:0) gegen den abstiegsgefährdeten SV Bad Heilbrunn gewonnen hatten.

Vieles wirkte noch zäh vor 200 Zuschauern, die im Schwabenstadion diesmal zugelassen waren. Mehr hätten die Sicherheitsauflagen aufgrund der Corona-Pandemie nur unter riesigem Mehraufwand für den FCG erlaubt. Die Besucher waren zunächst durchaus geduldig mit den Grün-Weißen, die sich schwer taten. „Es war sehr zäh“, räumte Verteidiger Marius Brugger ein, während Trainer Weng bemängelte, „dass wir nicht präzise waren. Weder beim Abspiel noch im Abschluss.“ Wobei der Coach insgeheim schon damit gerechnet hatte: „Bad Heilbrunn wollte das Tempo aus dem Spiel nehmen und hinten die Räume extrem eng machen, das ist ihnen gelungen.“ Und um ein Haar hätten die Oberbayern sogar einen mehr als schmerzhaften Nadelstich in der Offensive gesetzt. Anton Krinner hatte in der 24. Minute freie Bahn Richtung FCG-Tor, lediglich Elias Weichler hechelte dem HSV-Torjäger hinterher. Als Krinner dann zum Schuss ausholte, war Weichler zur Stelle und grätschte in höchster Not den Ball aus der Gefahrenzone.

Wer weiß, wie die Partie beim Stande von 0:1 gegen elf Oberbayern gelaufen wäre, so aber blieb es beim 0:0 – und der Spitzenreiter war ab der 41. Minute sogar in Überzahl. Benedikt Specker hatte Gundelfingens Mittelfeldspieler unweit der Mittellinie umgegrätscht, Schiedsrichter Sebastian Eder zückte den roten Karton und schickte den Angreifer vom Platz. „Das war eine entscheidende Szene“, haderte HSV-Coach Walter Lang später im Gespräch mit Weng und war mit der Entscheidung keineswegs einverstanden. Wobei die Videobilder den Feldverweis schon rechtfertigen.

Aber selbst zu zehnt ärgerten die Bad Heilbrunner den FCG weiter – und Trainer Weng reagierte. Er brachte für die Außenverteidiger Julian Elze und Jan-Luca Fink mit Sandro Caravetta und Benedikt Ost zwei offensivere Akteure. Was sich auszahlen sollte. In der 68. Minute wurde Jonas Schneider im HSV-Strafraum gestoppt, Referee Eder ließ weiterspielen und entschied dann doch auf Elfmeter, als der nachsetzende Caravetta von hinten umgestoßen wurde. Die Gäste protestierten lange gegen diese Entscheidung, Manuel Müller ließ sich davon nicht beirren und verwandelte den Strafstoß zum 1:0. Womit der Routinier in jedem seiner vergangenen fünf Landesliga-Spiele mindestens einen Treffer besteuerte.

Es sollte nicht die einzige Serie sein, die bestehen blieb. Fünf Minuten vor dem Ende traf Caravetta nach Zuspiel von Ost zum 2:0, es war sein dritter Landesliga-Treffer in Folge. Die vorausgegangenen beiden erzielte der FCG-Neuzugang noch im Trikot des FV Illertissen II, nach dem Premierentor für die Gundelfinger strahlte der „Matchwinner“ übers ganze Gesicht. Und durfte sich das Lob seines Trainers abholen, der sich genau das mit der Einwechslung erhofft hatte.

 

FC Gundelfingen – SV Bad Heilbrunn 2:0 (0:0)

FC Gundelfingen: Dewein –Elze (64. Caravetta), Brugger, Kühn, Weichler, Fink (64. Ost) – Noller (83. Reutter), Braun, Müller –Schmid (78. Hauf), Schneider
SV Bad Heilbrunn: Hüttl –Auer (84. Gellner), Mertens, Kapfhammer, Petzold (77. Schmid) – Krinner (88. Fl. Schnitzlbaumer), Pföderl, A. Pappritz, M. Schnitzlbaumer (88. Schmöller) – A. Specker, B. Specker
Schiedsrichter: Eder (SV Holzkirchen)
Tore: 1:0 Müller (68./Foulelfmeter), 2:0 Caravetta (85.)
Gelbe Karten: Schneider, Caravetta / A. Specker, Pföderl, Auer, Krinner
Rote Karte: – / B. Specker (41.)
Zuschauer: 200

 

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