Späte Tore waren das einzig Positive

Späte Tore waren das einzig Positive

Testspiel: SpVgg Wiesenbach – FC Gundelfingen 1:2 (0:0)

Die Blamage lag für die Bayernliga-Fußballer des FC Gundelfingen in der Luft. Bis drei Minuten vor dem Abpfiff lagen die Grün-Weißen beim Kreisligisten SpVgg Wiesenbach im Rückstand, erst mit einem Kraftakt drehten sie die Partie und gewannen noch mit 2:1 (0:0). Doch die Freude darüber war eher verhalten.

Trainer Martin Weng wollte erst gar nicht über die Vorstellung seiner Schützlinge reden. „Hat das Spiel stattgefunden? War da nicht ein Unwetter im Anflug?“, meinte der Coach mit einer gehörigen Portion Sarkasmus, um dann aber doch von einem indiskutablen Auftritt zu sprechen. „Eigentlich dachte ich zur Pause, dass es ja kaum schlechter werden kann“, so Weng, den dabei gar nicht störte, dass die Gundelfinger einige Chancen liegen ließen und Wiesenbachs Keeper Vince Spengler einen Galaauftritt vergönnten, der immer wieder einen Fuß oder eine Hand an die Abschlüsse von Johannes Hauf, David Spizert oder Janik Noller brachte. „Das kann passieren“, zeigte sich Weng in diesem Punkt gnädig, während ihn die Zweikampfführung der Seinen in Rage brachte: „So bekommen wir in der Bayernliga Riesenprobleme. Ein Training hätte ich abgebrochen und die Jungs zum Laufen geschickt, damit wenigstens ein bisschen was rauskommt.“

Ganz anders war die Gefühlslage bei SpVgg-Trainer Robert Nan, der seiner Elf zur zweiten Halbzeit mitgab, so weiterzuspielen – und vielleicht die eine oder andere Nadelspitze gegen den Favoriten zu setzen. Was nach einer guten Stunde tatsächlich gelang. Michael Kircher zirkelte bei einem Freistoß den Ball über die Mauer und unerreichbar für FCG-Schlussmann Timo Ratter in den Winkel. Die Wiesenbacher lagen in ihrem Jubiläumsspiel anlässlich des 70-jährigen Bestehens vorne.

„Das einzig Positive an dem Tag war, dass die Mannschaft in der Schlussphase nochmal den Willen entwickelte, das Spiel zu drehen“, meinte FCG-Trainer Weng später. Doch es sollte bis zur 87. Minute dauern, ehe Benedikt Ost nach einem Eckball von Manuel Müller am Höchsten stieg und per Kopf ausglich. Der Jubel darüber hielt sich in Grenzen, denn das Ergebnis war keineswegs befriedigend – und die Zeit lief davon. Trotzdem gelang mit dem allerletzten Angriff noch der Siegtreffer. Vor dem Wiesenbacher Tor brannte es nun lichterloh, den Abschluss von Fabio Kühn konnte SpVgg-Torwart Granit Bujupi noch abwehren, gegen den nachsetzenden Niklas Fink war er machtlos. Das 1.2 sollte die letzte Aktion sein, Schiedsrichter Daniel Weber pfiff danach erst gar nicht mehr an.

 

SpVgg Wiesenbach – FC Gundelfingen 1:2 (0:0)

SpVgg Wiesenbach: Spengler (46. Bujupi) – Konold (64. Schnitzler), Gornig (46. F. Rösch), Holdenrieder, L. Rösch – Kircher, K. Lohr, Glogger (46. Schuch) – D. Steck (88. Katzer), Katzer (70. Glogger) –Böck (33. F. Steck, 86. Gornig)
FC Gundelfingen: Ratter – Grötzinger (46. Kühn), Heiß (46. Reutter), Weichler (46. Brugger), Hille – Hauf (46. N. Fink), Elze, Braun (46. Müller), Noller – Caravetta (46. Ost), Spizert (46. Schneider)
Schiedsrichter: Weber (TSV Krumbach)
Tore: 1:0 Kircher (63.), 1:1 Ost (87.), 1:2 N. Fink (90.+2)
Zuschauer: 80

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