FC Gundelfingen ist Bayerischer Hallenmeister der A-Junioren

FC Gundelfingen ist Bayerischer Hallenmeister der A-Junioren

In der Vorrunde und im Finale besiegten die Gundelfinger den Bundesligisten FC Augsburg

Die Gärtnerstädter gingen sicher nicht als Favorit in das Turnier, qualifizierten sie sich als einziger Vize der Bezirksmeisterschaften für die „Bayerische“. Dass sie am Ende Bayern- und Bundesligisten hinter sich ließen ist eine echte Sensation. Erstmalig in der Vereinsgeschichte des FC Gundelfingen triumphierten die A Junioren bei diesem Wettbewerb und schlugen den FC Augsburg sowohl in der Vorrunde, als auch im Finale.

Im ersten Gruppenspiel gegen die Eintracht aus Bamberg sah es noch nach einem schwierigen Unterfangen aus. Nach einer guten Chance von Jasjot Padda gingen die Gegner nach Eckball mit 1:0 in Führung. Ein 10-Meter-Freistoß kurz vor Ende der Partie besiegelte die nicht unverdiente Auftaktniederlage.

Die Nervosität des ersten Spieles legten die Donaustädter in ihrem zweiten Auftritt ab und zeigten ein starkes Spiel. Obwohl der FC Weiden-Ost mit deren ersten Möglichkeit in Führung ging, bestimmte das Dewein-Team das Match und glich folgerichtig durch Jasjot Padda aus. Die Möglichkeiten mehrten sich und Noah Eberhardt brachte seine Farben mit seinem 2:1 Treffer auf die Siegerstraße.

Mit dem Bundesligisten FC Augsburg trat nun der Titelfavorit an. Die Gundelfinger überraschten den Gegner mit hohem Pressing und ständigem Anlaufen. Samed Kulaksiz eroberte sich beim FCA-Spielaufbau den Ball und schloss zum 1:0 ab. Die Freude hielt nicht lange an, schon glichen die Augsburger aus. Nach drei Topchancen durch Padda und Noller, behielt Eberhardt alleine vor dem FCA-Keeper die Nerven, tänzelte ihn aus und schob zum 2:1 ein. Doch wieder dauert es nicht lange ehe Junioren-Nationalspieler Maurice Malone sein Können aufblitzen ließ und ausglich. Das Spiel schien entschieden, da nur noch 6 Sekunden zu spielen waren. Das vierte Foulspiel seitens der Augsburger zog aber, nach Futsal-Regeln, noch einen 10-Meter-Freistoß nach sich. Torjäger Padda schnappte sich die Kugel und hämmerte sie zum 3:2 Endstand in die Maschen.

Noch war das Ziel Halbfinale zum Greifen nahe, allerdings bedurfte es einem weiteren Sieg. Gegenüber stand der direkte Konkurrent um den Einzug in die Finals – die SpVgg GW Deggendorf. Letztlich sorgte ein kurioses Tor für das spielentscheidende 1:0. Torhüter-Neuzugang André Schipp warf auf den am gegnerischen Keeper bereitstehenden Janik Noller, der per Kopf zum Tor des Spiels traf.

Im Halbfinale wartete der U19-Rekordhallenmeister TSV 1860 München. Die Underdogs aus der Gärtnerstadt zeigten erneut ein starkes Spiel. Der toll freigespielte Noller tunnelte den Löwen-Keeper und brachte sein Team schon früh in Führung. In dem schnellen Spiel hatten die Gundelfinger weitere Topchancen, die nicht in Zählbares umgemünzt wurden. Auch die „Sechziger“ konnten Akzente setzen, doch auch der zweite Torwart-Neuzugang bzw. Rückkehrer Dennis Ortner erwischte einen Sahnetag und hielt mit sehenswerten Paraden seine Kasten sauber. Nur noch wenige Minuten waren zu spielen, als sich Matthias Beck in einen Schuss warf und mit dem Arm im Strafraum ein Tor vereitelte. Den fälligen Sechsmeter nutzen die Löwen um auszugleichen. Beide Teams retteten das Remis über die Zeit, es folgte ein Sechsmeterchießen, dass sich genauso spannend entwickelte, wie das Spiel. Nachdem erneut Padda und ein Münchner trafen, hielten beide Keeper die nächsten zwei Versuche. Im KO ging es weiter.  Berkan Yilmaz erhöhte mit seinem Treffer den Druck auf den gegnerischen Schützen. Erneut glänzte Ortner mit einer Parade und ließ sich von seinen Mitspielern für den Einzug ins Finale um die Bayerische Hallenmeisterschaft feiern.

Es kam zur zweiten Auflage gegen den FC Augsburg. Man rechnete mit einer deutlichen Leistungssteigerung beim Favoriten. Die ersten drei Chancen hatte aber der Landesligst. Kulaksiz, Yildiz und Brugger nutzten ihre Möglichkeiten nicht. Erst ein Strafstoß sorgte für die FCG-Führung. Jonas Schneider konnte im Strafraum nur per Foul gestoppt werden. Und wieder übernahm Jasjot Padda die Verantwortung und jagte den Ball unhaltbar ins Netz. Das ganze Team kämpfte nun um jeden Zentimeter und gab dem FCA wenig Gelegenheit den Ausgleich zu erzielen.

Die Sensation war perfekt. Die A-Junioren schafften etwas Historisches für ihren Verein und dürfen sich nun Bayerischer Hallenmeister 2018 nennen. „Uns war klar, dass hier Teams auflaufen, die uns technisch überlegen sind und ein oder zwei Ligen höher spielen. Am Ende des Tages zählen aber auch Willensstärke, eigene Grenzen überschreiten und im Teamverbund dagegenhalten. Dies haben die Jungs heute eindrucksvoll unter Beweis gestellt.“, freut sich Trainer Joachim Dewein über den Titelgewinn.

Endplatzierung

  1. FC Gundelfingen (Landesliga Süd)
  2. FC Augsburg (Bundesliga)
  3. SG Quelle Fürth (Bayernliga)
  4. TSV 1860 München (Bayernliga)
  5. SpVgg GW Deggendorf (Bezirksoberliga Niederbayern)
  6. SpVgg Greuther Fürth (Bundesliga)
  7. Eintracht Bamberg (Landesliga Nord)
  8. TSV Großbardorf (Bezirksoberliga Unterfranken)
  9. TSV Nördlingen (Landesliga Süd)
  10. TSV Weiden-Ost (Bezirksoberliga Oberpfalz)

 

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