Jan-Luca Fink sorgt für den Glanzpunkt

Jan-Luca Fink sorgt für den Glanzpunkt

Bayernliga Süd: FC Gundelfingen – TSV 1865 Dachau 1:0 (1:0)

„Jedes Jahr einen Treffer“, hatte sich Jan-Luca Fink vorgenommen. Was nicht unbedingt nach einem hoch gesteckten Ziel klingt, ist für einen überwiegend in der Defensive geforderten Fußballer in der Bayernliga gar nicht so einfach. Ein Tor hatte der 21-Jährige bislang im Erwachsenenlager erzielt, das war allerdings in einem Testspiel gegen den Regionalligisten TSV Rain. Gegen den TSV Dachau 1865 erzielte Fink nun ein weitaus wichtigeres, denn es bescherte seinem FC Gundelfingen den 1:0 (1:0)-Heimsieg gegen einen Rivalen im Abstiegskampf – und entschied zudem nach dem 1:1 im Hinspiel das am Saisonende womöglich wichtige direkte Duell zugunsten der Gärtnerstädter.

„Wir haben sicherlich schon bessere Spiele abgeliefert“, räumte Jan-Luca Fink hinterher durchaus selbstkritisch ein, „aber da sind wir dann ohne Punkte dagestanden.“ Da war ihm die Variante, mit einer überschaubaren Leistung zu drei Zählern zu kommen, durchaus lieber. Wobei die Dachauer zwar optische Vorteile besaßen, richtig zwingend wurden die 65er allerdings selten. Da war de FCG bei seinen wenigen gelungenen Offensivaktionen sogar gefährlicher, als Benedikt Ost per Fuß (11.) ebenso knapp vorbei zielte wie Manuel Müller mit dem Kopf (30.). Und dann war da noch der Auftritt von Fink. Eigentlich schien die Situation harmlos, als der Außenverteidiger in der 34. Minute nahe der Seitenlinie an den Ball kam. Anspielbare Teamkollegen vor dem Tor waren nicht auszumachen. „Es stimmt schon, ich wusste nicht so recht, was ich machen sollte“, räumte Fink ein – und nahm einfach mal Fahrt auf. Und die Dachauer ließen ihn ohne allzu große Gegenwehr gewähren. So machte Fink am Strafraum einen Schlenker, nahm Maß und schlenzte die Kugel flach neben den Pfosten – 1:0.

„Das Tor hat er sich verdient. Jan-Luca hat insgesamt ein sehr starkes Spiel abgeliefert“, lobte FCG-Trainer Martin Weng, der ansonsten bei den Grün-Weißen reichlich Luft nach oben sah. Vor allem Offensiv, denn da blieb etliches Stückwerk, der Ball landete schnell beim Gegner. Allzu viel konnten die Dachauer daraus jedoch nicht machen. „Was daran lag, dass wir es defensiv gut gemacht haben“, war sich Coach Weng sicher. Nur einmal lag der Ausgleich in der Luft, als Dachaus Kapitän Stefan Vötter im Strafraum an den Ball kam und FCG-Keeper Timo Ratter schon überwunden hatte. Doch Vötter hatte die Rechnung ohne Elias Weichler gemacht, der Verteidiger drosch das Spielgerät noch von der eigenen Torlinie und verhinderte das scheinbar sichere 1:1 (79.).

In der Phase war es längst ein wildes, ungeordnetes Spiel. Die Oberbayern rannten an, die Gundelfinger griffen immer öfter zum profanen Mittel des Befreiungsschlags. Und hätten in der Nachspielzeit noch um ein Haar das 2:0 folgen lassen. Doch TSV-Torwart Marco Jakob warf sich dem Ball entgegen und verhinderte damit den Torjubel des gerade eingewechselten Dennis Lechner.

 

FC Gundelfingen – TSV 1865 Dachau 1:0 (1:0)

FC Gundelfingen: Ratter – Grötzinger, Kühn, Anzenhofer, Weichler, J. Fink – N. Fink (61. Elze), Braun, Müller (90. Lechner) – Schneider (61. Tarakan, 82. Böck), Ost (72. Reutter)
TSV 1865 Dachau: Jakob – Kelmendi, Lamotte, Sinani, Vötter – Brey, Ceker, Weiser (82. F. Mayer), Ricter (66. Gudaci) – Maric (66. Kosuch), Leugner
Schiedsrichter: Pfister (SV Oberbergkirchen)
Tor: 1:0 J. Fink (34.)

Gelbe Karten: Elze, J. Fink, Anzenhofer / –
Zuschauer: 295