Nach einem Vierteljahrhundert ist Schluss

Nach einem Vierteljahrhundert ist Schluss

Wolfgang Dreßen hört als Jugendtrainer auf, sein Nachfolger wird Ex-Profi Andreas Zeyer

Als Fußballer war Wolfgang Dreßen eine Legende in Nordschwaben. Was auch daran lag, dass der häufig von Verletzungen geplagte Stürmer Tore am Fließband schoss, sobald er auf dem Platz stand. 1969 wechselte er von seinem Heimatverein VfL Großkötz zum FC Gundelfingen, schoss die Grün-Weißen zwei Jahre später in die Landesliga Süd und wurde dort 1974 und 1977 Torschützenkönig. In einer Zeit, in der die Landesliga die vierhöchste Spielklasse war.

Nach 301 Landesliga-Spielen mit 182 Treffern verabschiedete sich der Modellathlet zu Beginn der 1980er Jahre zwar vom aktiven Fußball, nicht aber von der sportlichen Bühne. Generationen von Fußballern im Landkreis Dillingen bildete Dreßen als Jugendtrainer beim FC Gundelfingen aus. Nach knapp 25 Jahren und kurz vor seinem 70. Geburtstag ist damit nun Schluss. „Ich war immer ein Praktiker und wollte den Kindern und Jugendlichen die Übungen vormachen. Aus gesundheitlichen Gründen geht das leider nicht mehr, deshalb höre ich jetzt auf“, erklärt der Gundelfinger. Zuletzt war er zusammen mit dem früheren Bayernliga-Spieler Peter Schmid für die U14-Junioren des FCG in der Bezirksoberliga verantwortlich.

Ein weiterer Grund, warum sich Dreßen zurückzieht, ist auch die geklärte Nachfolge. Denn der „Neue“ hat ebenfalls ein Stück weit Legenden-Status. Andreas Zeyer spielte 276 Mal in der Bundesliga für den SC Freiburg, Hamburger SV und VfL Bochum, außerdem lief er 189 Mal in der 2. Bundesliga auf. Zuletzt war der selbständige Unternehmer im Nebenjob als Nachwuchstrainer beim 1. FC Heidenheim tätig. Weil sein Sohn Nikolas seit vergangenem Sommer für die A-Junioren des FC Gundelfingen am Ball ist, bestand schon länger ein Kontakt zu den Grün-Weißen.

Dass sich der 50-Jährige Andreas Zeyer und Wolfgang Dreßen künftig auf dem Gelände des Schwabenstadions über den Weg laufen, ist sehr wahrscheinlich. Denn obwohl Dreßen seine Trainertätigkeit beendet, wird er zusammen mit seiner Frau Dora dem FCG im organisatorischen Bereich erhalten bleiben. „Solange es gesundheitlich geht, möchten wir uns auf jeden Fall einbringen“, betont er.